Toyota Boss entschuldigt sich

In einem ungewöhnlich offenen Statement nach dem 24 Stunden Rennen von Le Mans hat sich Toyota-Firmenvorstand Akio Toyoda bei seinen Piloten mehrfach für die Ausfälle während des denkwürdigen 24h-Klassikers entschuldigt. Gleichzeitig liess er dezente Kritik am Hybrid-Reglement einfliessen – in vorsichtigen Worten zwar, die der ACO aber auf keinen Fall unterschätzen sollte.

„Entschuldigt, das wir nicht in der Lage waren das ihr alles herausfahren konntet.“ waren die Worte die er gleich mehrfach in der PR-Mitteilung benutzte. Demnach hatten die Piloten ihm eröffnet das sie ihn gerne bei der Siegerehrung auf der obersten Stufe des Podiums dabei hätten und daher definitiv nicht verlieren wollten. Für seine Aussage „Vertraut den Fahrzeugen die die Mechaniker für euch vorbereitet haben, Fahrt alles heraus!“ fühlte sich Toyoda verpflichtet, sich öffentlich bei seinen Piloten zu entschuldigen.

Neben dem obligatorischen Dank an die Fans und Gegner Porsche waren vielmehr die Worte in Richtung des ACO aufschlussreich „Dieses mal waren sowohl Porsche als auch wir nicht fähig die 24h ohne Zwischenfälle in unseren Hybrid-Autos zu überstehen. Selbst die siegreiche #2 und unsere #8, die das Rennen überstanden, waren gezwungen langwierige Reperaturen zu überstehen bevor sie sich über die Ziellinie schleppten. Während die Hybridtechnologie in den 6h-Rennen der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ihre Möglichkeiten unter Beweis gestellt hat, mag es sein das sie nfür die schwierigeren 24h von Le Mans noch nicht ausgereift genug ist.“

Insbesondere dieser Satz sollte beim ACO die Alarmglocken schrillen lassen. Denn hier setzt einer der beiden beteiligten Konzernchefs ein Fragezeichen hinter einer wichtigen Grundlage des ACO-Top-Reglements. Auf der anderen Seite haben Hybrid-Wagen durchaus in den vergangenen Jahren das Rennen überstehen können – und schliesslich gingen 2 der diesjährigen Ausfälle – Toyotas #9 und Porsches #1 auf schnöde Unfälle bzw. Motorschäden zurück. Auch Toyotas letztjähriger Ausfall in letzter Runde ging auf einen Turboladerschaden und nicht auf einen Hybriddefekt zurück.

Toyoda liess allerdings nur wenig Zweifel das man nächstes Jahr wieder an die Sarthe zurückkehren würde: „Le Mans ist ein präzises Labor in dem wir weiter die Herausforderungen der involvierten Technologien unter Extrembedingungen testen können .... Wir laden sie ein mit uns voraus zu schauen was wir in Zukunft noch erreichen können.“

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