GTE bekommen nun doch ein neues Reglement

Nach einer aufregenden Woche in Le Mans, die mit dem 17.Sieg eines Porsche am Sonntag endete , (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gibt es Einiges an News aufzuarbeiten. Eine davon sind die neuen Reglements die die Fahrzeuge der GTE und LMP2-Klassen betreffen. Den Anfang machen wir mit den GTE, bei denen Corvette Racing just den Klassensieg an der Sarthe abräumte.

Das neue Regelwerk ist als Quinessenz aus der fehlgeschlagenen Vereinigung der GTE und GT3-Reglements entstanden. Die jetzigen GTE werden ab 2016 in den nächsten 3 Jahren schrittweise durch eine neue Generation von Einsatzfahrzeugen ersetzt, die, obwohl preiswerter im Unterhalt und den Kosten, mehr Leistung verspricht, um sich dann wieder hinreichend von den GT3/GTC-Modellen in den Serien unterhalb der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft ( Europäische Le Mans Serie, Asiatische Le Mans Serie, Tudor-USCC-Serie) absetzen und als Top-Produktionswagenklasse etablieren zu können. Nach einer 2-jährigen Übergangsphase in allen Serien werden 2018 nur noch neue GTE erlaubt sein. Um die Kosten zu reduzieren werden kostspielige Updates dadurch ausgeschlossen das die Homologation der Modelle 3 Jahre lang fixiert wird.

Generell bekommen die Hersteller mehr Freiheiten um die Anzahl der bisher notwendigen Waiver zu reduzieren. Bei der Aerodynamik sind mehr Freiheiten erlaubt, solange die Wagen in einem fest definierten Performancefenster bleiben, das durch eine Restriktor-BoP eingeregelt wird. Dadurch wird es einfacher mehr Flügelwerk bzw. mehr aerodynamische Karosserieverbreitungen innerhalb eines vorgegebenen Volumenfensters an der Fahrzeugfront und am Heck zu verbauen.

Als erster Wagen für das neue Reglement wurde in Le Mans der Ford GT vorgestellt der angesichts des 50-jährigen Jubiläums des ersten Sieges der amerikanischen Marke 2016 sein Comeback an der Sarthe erleben soll. Der Ford wird nach Meldungen unserer Kollegen von Sportscar 365 im September an den ersten BoP-Tests des ACO teilnehmen, wo auch der Nachfolger des Ferrari F458-GTE von Michelotto erwartet wird. Aston Martin hingegen will erst einmal noch ein Update für den existierenden Aston Martin Vantage GTE bringen, bevor 2018 der noch nicht existierende Nachfolger des Vantage auf die Strasse und die Rennstrecke kommt, der dann wohlmöglich von einem Turbo-V8 Motor betrieben wird. Hingegen wird damit gerechnet das Corvette und Porsche auch schon 2016 ihre auf dem neuen Reglement basierenden Nachfolgemodelle vorstellen werden.

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