3:16,887 !!! - und da ginge noch mehr wenn...

Die gestern absolvierte erste Qualifyingsitzung an der Sarthe für das diesjährige 24h-Rennen in Le Mans erwies sich als die schnellste, die seit der Einführung der Schikanen auf der Hunaundiers abgehalten wurde. Erwartungsgemäss stürmten die Porsche an die Spitze der Zeitenlisten, wobei die #18 mit Neel Jani den schnellsten Umlauf mit einer 3:16,887 notieren liess. Damit stellten die Porsche den 2008´er Rekord von Peugeot von 3:18.513 schon im ersten Qualifying ein. Die gestrigen Zeiten waren zuletzt 1989 zu seligen Gruppe C Zeiten vor dem Bau der Bremsschikanen erzielt worden.

Die Frage, ob es mit der heutigen Technologie gar noch unter 3:15 herunter geht, wird wahrscheinlich offen bleiben müssen: für den heutigen Donnerstag sind zeitweise schwere Regenschauer angekündigt worden, welche die Zeitenjagd stark beeinträchtigen könnten. Daher ging es gleich zu Beginn der Session auf freier Strecke hoch her. Porsche nutzte die ersten 10 Minuten für ein Zeitenfeuerwerk und steht mit allen 3 Porsche 919 Hybrid vorläufig auf der provisorischen Pole vor den 3 Audi R18 e-tron Quattro des Audi Sport Team Joest (3:19,866), den beiden Toyota (3:23,543) und den Rebellion Racing R-Ones (3:26,874) die dem schnellsten Nissan (3:38,468) über 10s aufgebürdet haben. Die japanisch-amerikanische Crew ist an der Sarthe trotz aller Testkilometer ohne funktionsfähiges Hybridsystem angereist, was aus dem propagierten 1500PS des Autos mickrige 650 werden lässt – zuwenig gegenüber den über tausend Gäulen, die unter den Hauben der Werkskonkurrenten ihre Stampede aufführen. Die Qualifyingzeiten der weiteren Klassen und Teilnehmer entnehme man dem Rennbericht auf unseren Seiten.

Angesichts des sich schon bei den Rennen in Silverstone und Spa-Francorchamps abzeichnenden Performancezuwachses, der dieses Jahr zu einem neuen Distanzrekord führen könnte, denkt nun auch der ACO über eine längst fällige Leistungsbeschneidung bei den Hybridautos nach. Diese sind allerdings durch das neue Reglement schon auf den Geraden langsamer, dafür aber in den Kurven immer schneller geworden. Zur Diskussion steht daher neben einer weiteren Reduzierung der Treibstoffmenge auch eine Beschneidung der Aerodynamik, was aber wegen der Komplexität des Themas erst zu Saisonende verkündet und umgesetzt werden soll.

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