Die LMP2 bei den 24h von Daytona

Mit der Übersicht über die LMP2 beschliessen wir die Vorstellung des Feldes der 24h von Daytona 2015. 2 Ligier, 2 HPD 2 Lola und der Deltawing bilden das „ACO-konforme“ Fahrzeugkontingent bei den Prototypen – wobei die Anführungszeichen angesichts des DW und der Diesel-Lolas von Mazda durchaus berechtigt sind.

2 Ligier sind am Start. Als bislang einzigstes Team wagte Michael Shank Racing den Schritt weg vom Daytona Prototypen. Mit dem letzt jährigen Oak Racing Ligier JS P2 und dem Honda HPD Triebwerk bestreitet man die neue Saison mit der üblichen Besatzung in Form von A.J. Allmendinger, Oswaldo Negri und John Pew. dayqualikrohn.jpgAls vierter Pilot an Bord ist Matt McMurry, der im Vorjahr jüngster Le Mans-Teilnehmer war. Mit der Pole durch Negri hat man zumindest den Beweis angetreten, dass sich der mutige Schritt gelohnt hat.

Nach vielen Jahren in den GT-Klassen steigt auch Krohn Racing ab 2015 in die LMP-Klasse auf. Mit dem von Onroak gebauten Ligier und dem Judd V8 Motor will man in Le Mans sowie in der Europäischen Le Mans Serie antreten. Nach einem Shakedown im Portugiesischen Estoril und einem mehrtätigen Test in Austin ging es für die Truppe nahtlos mit dem ROAR before the Rolex weiter. Alex Brundle und Oliver Pla komplettieren neben Niclas Jönsson und Teameigner Tracy Krohn das Line-Up für Daytona.

dayqualiesm.jpgAls bestes LMP-Team neben Oak Racing konnte Extreme Speed Motorsports in Laguna Seca einen von zwei LMP-Siegen im Vorjahr sichern. Lange feilte die IMSA an der Balance of Performance um die dominanten Daytona Prototypen einzubremsen. HPD Konstrukteur Wirth Research produzierte für 2015 insgesamt sechs der neuen ARX-04b Prototypen. Nachdem 8Star Motorsports und Starworks-Motorsport auch aus finanzieller Sicht vom Kauf des Coupes abstand genommen haben steht ESM bislang alleine auf der Kundeliste. Die Stammbesatzung mit Ryan Dalziel und Scott Sharp, sowie Ed Brown und Johannes van Overbeek werden mit David Heinemeier-Hanson und Ex-"GAINSCO"-Pilot Jon Fogarty komplettiert. Das Haupteinsatzgebiet wird allerdings nicht die TUSC-Serie sein womit man nur an den NAEC-Events teilnimmt.

Speedsource stieg nach der Fusion von ALMS und GrandAm auf den von Multimatic aufgebauten Lola B12/80 um und ist das erste und bislang einzigste LMP2-Team mit Dieselmotoren. Das im Vorjahr noch schwachbrünstige Triebwerk wurde über den Winter noch einmal gründlichst überholt und ist um einiges besser geworden, wie man beim ROAR feststellen durfte. Bezüglich der Fahrerpaarungen hat sich hingegen kaum etwas geändert.

dayqualidw.jpgBei Ganassi Racing aussortiert, fand Memo Rojas im Deltawing einen neuen fahrbaren Untersatz. Dort trift er auf seinen früheren Teammanager Tim Keene, der seit einiger Zeit für den Einsatz des "Pfeils" die Verantwortung trägt. Durch Rojas stösst mit mexikanische Telekommunikations-Multimilliardär Carlos Slim Helú als Geldgeber hinzu. Mit dem für das Petit Le Mans neu wieder aufgebauten Fahrzeugs konnte man dank überarbeiteter Aerodynamik die etablierten Teams ärgern. Auch beim ROAR konnte man sich bis zum Crash am Samstag unter den Top-Teams halten. Andy Meryrick und Gabby Chaves werden die neue Stammbesatzung mit Rojas und Katherine Legge die bei den NAEC-Läufen unterstützen.

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