Porsche äussert sich zu den ACO-Anpassungen

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In einem Interview mit der Motorsport aktuell hat sich Porsche Entwicklungsvorstand Wolfgang Dürheimer enttäuscht über die aktuellen Reglementsänderungen des ACO geäussert, der im Verlauf der letzten Reglementsanpassungen die Restriktoren für die LMP2 pauschal um 5% verkleinert hat, um die Klasse besser von der LMP1 abzugrenzen. Aus dem Interview wird ersichtlich, dass man bei Porsche bisher davon ausging, mit dem Konzept der kleinen Prototypen-Klasse regelmäßig um Gesamtsiege mitkämpfen zu können. Der Doppelsieg in Mid Ohio, von Dürheimer im Nachhinein als interner Befreiungsschlag eingestuft, schien dies auch bestätigen zu können. Jedoch fühlt man sich nun vom ACO ausgebremst. Damit würde es nun schwerer das LMP2-Programm auch intern dem Vorstand schmackhaft zu machen.

Ein LMP1-Engagement schloss Dürheimer nicht kategorisch aus. Jedoch sei die Bevorzugung des Dieselkonzept im derzeitigen ACO-Reglement noch zu ausgeprägt, um in Le Mans um den Gesamtsieg mitzukämpfen. Auf der einen Seite würdigte Dürheimer die Überlegungen des ACO die Dieselfahrzeuge zu beschneiden, verurteilte aber die Restriktorverkleinerung für die LMP2 als absolut kontraproduktiv.

Zum Thema weiterer Kundenteams neben Penske gab es noch keine konkreten Angaben, außer dass man in Endverhandlungen mit einigen Teams dies- und jenseits des Atlantiks stünde. Die ALMS wurde von Dürheimer für ihre Bemühungen, die Rennserie attraktiver zu gestalten, ausdrücklich gelobt. Kritische Anmerkungen gab es lediglich bezüglich der Sicherheitssituation an einigen Strecken. Einem DTM- oder gar F1-Engagement wurde dagegen eine klare Absage erteilt.

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