Ein Blick in die LMPC-Klasse der 24h von Daytona

d24_pc_rdzanal.jpgZum ersten Mal waren die Formula Le Mans Autos bei den 24h von Daytona, dem Saisonauftakt der Tudor-USCC-Serie, zu einem 24h-Rennen zugelassen. Die Feuerprobe überstanden die Fahrzeuge zwar nicht ungerupft aber dennoch passabel: von 9 gestarteten Fahrzeugen kamen immerhin 5 beim 24h-Klassiker ins Ziel.

Beide RSR Racing-FLM, der BAR1 Motorsports-Wagen und der zweite Starworks-LMPC mit u.a. Pierre Kaffer an Bord erreichten die Ziellinie wegen Motorenproblemen nicht. Kaffer: "Natürlich gehören solche Schäden irgendwie zum Motorsport dazu, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ein solcher Ausfall extrem schmerzt. Ich bin gefahren wie der Teufel, habe unser Auto immer wieder in Schlagdistanz zur Spitze gebracht - und dann das. Wir hatten den Klassensieg vor Augen, obwohl unser Auto in den Trainings und phasenweise im Rennen wegen technischer Probleme nicht die volle Leistung auf die Straße bringen konnte.“

Der Ausfall der #7 war Grund genug für das andere Starworks-Motorsport Auto gegen Ende des Rennens Tempo rauszunehmen. „Nach dem ungeklärtem Motorschaden in der #7 und einem uneinholbarem Rückstand auf den viertplaziertenstarworksno8.jpg PR1-Mathiasen Motorsports-LMPC haben wir gegen Ende des Rennens das Gas rausgenommen, um sicher anzukommen. Den Rückstand haben wir uns leider mit einem Schaden an der Servolenkung am Samstag abend nach dem Restart des Rennens eingehandelt.“ erklärte Wagenbesitzer Mirco Schultis.

Der ungewöhnliche Schaden verhagelte der Crew auf der #8 vermutlich ein sicheres Podiumsfinish, denn Schultis hatte, wie unsere Fahreranalyse beweist, mit Renger van der Zande und Sam Bird nicht nur die schnellsten Piloten im PC-Feld mit an Bord. Eine zusätzliche Topspeedanalyse (die wir hier weggelassen haben) enthüllt das sowohl die späteren Sieger von Core Autosport als auch die früh ausgefallenen RSR-LMPC und die #8 beim Gros ihrer Rundenzeiten etwa 5kmh schneller als der Rest der Klassenkollegen waren. Lediglich BAR1-Motorsports fiel hier etwas ab, was aber angesichts des frühen Ausfalls nicht ins Gewicht fiel.

Die Fahreranalyse sei mit einem Blick auf die obenstehende Grafik jedem selber überlassen. Herausragend waren neben Renger van der Zande und Sam Bird auch die beiden Core-Piloten Colin Brown und Mark Wilkins die zwar nicht mit den schnellsten Zeiten aber dafür mit einer höheren Konstanz punkteten und damit massgeblich für den Erfolg des Meisterteams beim Klassiker verantwortlich waren.

Die Mischung aus Profis und Amateuren in der Klasse verspricht auch für die kommenden Läufe der Tudor-USCC-Serie jede Menge spannender Taktik-Schlachten.

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