Die IMSA BoP´t das Feld vor Daytona
Nur noch wenige Tage bis zum Eröffnungsrennen der Tudor-USCR-Serie in Daytona. Eine Woche vorher sorgt die veranstaltende IMSA noch einmal für einen Aufreger. Dieses mal trifft es wieder die DP-Team‘s, die zuletzt sehr viel Geld ausgeben mussten um mit den schnelleren LMP2-Fahrzeugen mithalten zu können. Bei diesem Upgrade ging die IMSA wohl zu weit und so müssen die Daytona-Prototypen nun wieder eingebremst werden. Die Motorleistung soll daher mittels eines kleineren Luftmengenbegrenzers um 5 % gesenkt werden was etwa 5-8 Km/h weniger Topspeed bedeutet.
Die P2 dürfen unterdessen mit einem 5 – 6 % größeren Air-Restriktor an den Start, als ihn der ACO vorschreibt. Doch auch die P2-Wagen werden beschnitten und dürfen nur noch mit einem 72l-Tank ins Rennen, während die Daytona-Prototypen ihren 76-Liter-Tank behalten dürfen. Die Diesel-Mazda’s von SpeedSource werden mit einem 70-Liter-Dieseltank antreten dürfen. Mit diesen Änderungen erhofft sich die IMSA die Geschwindigkeitsvorteile der DP und die Reichweitenvorteile der P2 zu kompensieren. Doch diese Änderung löst insbesondere bei den DP-Teams meist nur Kopfschütteln aus. So meldete sich nach der Veröffentlichung Wayne Taylor zu Wort „Erst müssen wir quasi ein komplett neues Auto aufbauen um mit den LMP2 mithalten zu können und nun müssen wir wieder Geld ausgeben um uns langsamer zu machen“.
Großer Sieger des ganzen ist aber der bis dahin chancenlose Deltawing, der nun 10kg ausladen und einen 48-Liter-Tank tragen darf. Ob dies ausreichen wird um die gut 2s Rückstand zu kompensieren wird sich dann bei den ersten Testsitzungen am Donnerstag zeigen.
Aber auch die anderen Klassen wurden noch einmal beschnitten. So müssen die Oreca FLM09 in der LMPC-Klasse mit einem steileren Heckflügel (mindestens auf Position 6) fahren, da man trotz langer Übersetzung im Oval regelmäßig in den Begrenzer rauschte.
Bei der GTLM müssen die Porsche 991 RSR 15 Kilo zuladen und erhalten im Gegenzug einen 2x0,3 Millimeter größeren Restriktor. Die Ferrari’s dürfen ebenfalls einen 0,6 Millimeter größeren Air-Restriktor und dürfen mit 15 Kilogramm weniger fahren. Die SRT-Viper hingegen darf satte 30 Kilogramm ablegen und bekommt einen 120-Liter-Tank zugeschreiben – und somit 10 Liter mehr als die Konkurrenz.
Zu guter Letzt wurde in der GTD noch einmal komplett rumgeschraubt. Die Porsche’s müssen 35 Kilogramm zulegen und müssen ihren Heckflügel anpassen. Die Ferrari’s dürfen 29 Kilogramm auspacken, müssen dann aber mit einem 5 Millimeter kleinerem Air-Restriktor auskommen, werden im Drehzahllimit beschnitten und müssen an der vorderen Bodenfreiheit und dem Heckflügel noch einmal Hand anlegen. Etwas überraschend werden die Audi R8 LMS, trotz der starken Ergebnisse im ROAR keinen neuen Einschränkungen unterworfen und erhalten ein um 200 Umdrehungen pro Minute größeres Drehzahllimit zugesprochen. Da die BMW Z4, Aston Martin Vantage GT3 und die SRT Viper aufgrund ihres Gewichtes mit den bisherigen Continental/Hoosier-Reifen bei den Tests überfordert waren, bekommt man nun dieselben Frontreifen zugesprochen wie sie auch am Ferrari und Audi verwendet werden. Auch beim Gewicht, Air-Restriktor, Drehzahlbegrenzer und dem Tank wurde noch einmal einiges geändert.