Conti wird Haupt-Reifenpartner der USCR

rengermircocontigirls.jpgDie neue amerikanische USCR-Serie, die Nachfolgeserie der vereinigten ALMS und Grand Am, bekommt in 3 von 4 Klassen einen exklusiven Reifenpartner. Wie unsere Kollegen von Speed.com melden, wird der deutsche Hersteller Continental über seine Nordamerika-Division die Reifen für die Top-Prototypenklasse der LMP2&DP, für die LMPC und für die GT-D – die Daytona-GT-Klasse die im kommenden Jahr auch eine Reihe von GT3-Modellen umfasst – liefern.

In den meisten der 3 Klassen besitzt der seit 2010 in der amerikanischen Sportwagenszene engagierte Pneufabrikant schon Erfahrungen. So belieferte man im Anfangsjahr die 2.GT-Liga der Grand Am mit Reifen, die mit der Umbenennung in Continental Sports Car Challenge auch entsprechend gesponsort wurde. Schliesslich erfolge ein Jahr spaäter auch die Belieferung der Daytona-Prototypen-Serie mit den weiterentwickelten Reifen, die Conti beim amerikanischen Technologiepartner Hoosier fertigen liess. Schlisslich wird seit diesem Jahr in Anbetracht der kommenden Vereinigung beider nordamerikanischer Serien auch die LMPC -Klasse mit einer Weiterentwicklung der DP-Reifen ausgestattet und als „Prototype-Challenge presented by Continental“ entsprechend gesponsort. Dort ist auch das deutsche Mishumotors-Team (Bild) engagiert in dem der Niederländer Renger van der Zande (links) und der deutsche ex-ELMS-Champion Mirco Schultis (rechts) fahren.

Und dies wird nun nicht der letzte Schritt des deutschen Herstellers bleiben, der sein Sportwagen-Engagement seit 2010 behutsam aber kontinuierlich ausbaut. contialms.jpgWie Conti-Marketing-Direktor Travis Roffler unseren Kollegen von Speed.com gegenüber andeutete, könnten schon im kommenden Jahr interessierte LMP2-Kunden aus Nordamerika die Marke auch an die Sarthe zurückbringen. Dort hatte Conti 1952 seinen einzigen Auftritt bis dato verzeichnet – ein Rennen das man mit dem Werks-Mercedes-Team auch gleich mit einem Doppelsieg beenden konnte. Ebenso ist angedacht in der GT-LM-Klasse, die weiter als einzige Kategorie einen offenen Wettbewerb bei den Reifenherstellern pflegt, zumindest ein Team mit Conti-Reifen auszustatten.

Somit kommen auf Conti in der USCR im kommenden Jahr eine Reihe von Herausforderungen zu: So muss nicht nur auch der Deltawing mit Reifen des deutschen Herstellers ausgestattet werden. Mit der GT-D muss die gesamte GT3-Szene mit ihrer Vielzahl an Herstellern und Antriebskonzepten hinreichend abgedeckt werden. Ausserdem könnte Conti eine entscheidende Rolle bei der Schliessung der Performancelücke zwischen den LMP2 und den langsameren Daytona-Prototypen zukommen, die 2014 in einer gemeinsamen Klasse um den Sieg fahren sollen. Zudem könnte Conti gleich auf 3 potentiellen Fronten in den Reifenkrieg mit konkurrierenden Herstellern hineingezogen werden: in der GT-LM, in Le Mans bei den P2 und in der GT3-Szene. Offen ist hingegen noch ob und wie wie die bisher in der ALMS engagierten Hersteller Bridgestone, Yokohama und Falken ihr Engagement fortsetzen werden.

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