Sebring 2012 - wer nicht dabei ist ...
Die IMSA rechnet für das 12 Stunden Rennen von Sebring, dem gemeinsamen Saisonauftakt von ALMS und FIA Langstrecken Weltmeisterschaft mit einem zusammengelegten Feld von 60-64 Startern. Das wäre passend zum Jubiläum der 60.ten Ausgabe ein Rekordfeld, welches es so zumindest in den letzten 12 Jahren nicht gegeben hat. Allerdings sind jetzt schon einige Absagen von regulären Teilnehmern eingetroffen, die zumindest nicht mehr beim Klassiker antreten werden - zwei davon dürften nicht überraschen.
Die signifikanteste Absage ist die von Risi Competitione. Das texanische Ferrari-Importeursteam hat nach eigenen Angaben die finanziellen Mittel nicht rechtzeitig zusammen bekommen, um bei den 12h auf einem angemessenen Level den Konkurrenten Paroli bieten zu können. Da man fürchtet, beim Klassiker unter Wert geschlagen zu werden, hat es Teamchef Giuseppe Risi vorgezogen, die Nennung für Sebring zurückzuziehen. Teilnahmen an weiteren ALMS-Läufen schliesst man für den Rest der 2012-er Saison zwar nicht aus, spricht aber daneben auch von Optionen in weiteren amerikanischen Rennserien, wobei die auf der preiswerteren GT3-Option basierende Grand Am sich als Alternative für das ALMS-Traditionsteam anbietet.
Hingegen wird Dyson Racing bei den 12h von Sebring präsent sein - allerdings nur mit einem LMP1-Lola. Der zweite Entry des Teams wird frühestens nach Le Mans in der ALMS zurück erwartet.
Jaguar hingegen hat bekannt gegeben, dass man das ALMS-Engagement beendet. Das werksunterstützte Programm des Rocketsports Racing-Teams mit dem Modell XKR blieb seit seinem Start 2009 hinter seinen Erwartungen zurück. In 24 Rennen gelang als bestes Ergebnis ein sechster Platz in der GT-Klasse. 2010 startete das Team auch mit einem Fahrzeug beim 24h-Rennen von Le Mans, fiel aber bereits nach 4 Runden aus. Von einem letzten Jahr noch gerüchtelten Nachfolgeprogramm ist derzeit nicht mehr die Rede.
Ebensowenig wie der Rückzug von Jaguar dürfte der von West Racing überraschen. Die Lamborghini-Mannschaft die einen auf GTE-Spezifikation aufgerüsteten GT3-Gallardo einsetzte trat 2011 lediglich bei den ersten zwei Rennen an. Der Rückzug aus „wirtschaftlichen Gründen“ dürfte lediglich ein Vorwand sein, sich mit dem unterentwickelten Modell nicht mehr um die Ohren fahren zu lassen.