Alle 20 deutschsprachigen Piloten beim Petit Le Mans
Wenn am kommenden Wochenende das 13.te Petit Le Mans gestartet wird, steht die deutschsprachige Sportwagenpiloten-Elite wieder Gewehr bei Fuss: Nicht weniger als 16 Deutsche, zwei Schweizer und zwei Österreicher werden beim 10h-/1000 Meilen Lauf auf der Rennstrecke Road Atlanta bei Braselton beim ALMS-Finale an den Start gehen. Die deutsche Riege schafft es sogar, in allen sechs in diesem Jahr vertretenen Klassen gelistet zu sein. Dieses Kunststück bringen noch nicht einmal die einheimischen Nord-Amerikaner fertig.
In der LMP1-Klasse sorgt der Gastauftritt von Audi im Rahmen des Interkontinental-Cups ILMC für deutschsprachige Präsenz. Andre Lotterer (Bild links) und der Schweizer Marcel Fässler (2.v.l.) teilen sich wie schon in Le Mans einen R15+ mit dem Franzosen Benoit Treluyer. Im gegnerischen Peugeot-Kader wird der in Monaco lebende Österreicher Alexander Wurz einen der 908-Hdi-FAP bei seinem voraussichtlich vorletzten Rennen in die Schlacht führen. In der P2-Klasse setzt das Cytosport-Porsche-Team auf eine komplett deutschsprachige Besatzung: Klaus Graf, Sascha Maassen und Lucas Luhr haben den Ehrgeiz, das in der Punktewertung fast enteilte Highcroft-HPD-Team noch auf der Zielgerade der Meisterschaft abzufangen. Bei den LMPC-Orecas bekomt Saisonteilnehmer & Privatier Chrisian Zügel (2.v.r.) hochklassige Konkurrenz in Form von Marco Werner (Bild rechts) in einem der Level 5 Motorsport-Formula Le Mans-Boliden.
Richtig voll wird es in der GT2-Klasse: Der österreichische 24 Stunden von Spa-Francorchamps-Sieger Martin Ragginger (1.v.l.) macht den Anfang im Team Falken Porsche. Marco Holzer (2.v.l. - in der #44) sowie Jörg Bergmeister & Marc Lieb (#45) sind bei Flying Lizzard Motorsport engagiert. Eine etwas schwerere Geburt hat Ben Leuenberger beim Debüt des Panoz Abruzzi vor sich. Bei Rahal Letterman Racing werden Dirk Müller und Dirk Werner sich jeweils einen BMW M3-GT2 mit ihren Teamkollegen teilen. Und bei Extreme Speed Motorsport ist Dominik Farnbacher (1.v.r.) zur Verstärkung mit an Bord des Ferrari F430 genommen worden.
In der GTC-Klasse wird es ebenfalls ein Deutsches Duell geben. Pierre Ehret (Bild links) wollte ursprünglich auf einem LMP-Fahrzeug teilnehmen. Nun hat die Absage seines Teams einen Start in der Porsche-Cup-Klasse auf dem Orbit-Porsche zur Folge. Als einheimischen Konkurrent hat er Jan-Dirk Lüders (2.v.l.) auf dem Alex Job Racing-Porsche mit der klassischen #23 im Visier. Letzte Vertreter der deutschsprachigen Riege sind Timo Bernhard und Mike Rockenfeller. Die beiden Le Mans-Sieger starten zusmmen mit Romain Dumas auf dem Hybrid-Porsche, für den extra eine eigene Klasse eingerichtet worden ist. Der Wagen bestreitet nach den 24 h am Nürburgring 2010 sein zweites Rennen in diesem Jahr.
Damit sind 20 deutschsprachige Piloten am nächsten Wochenende auf dem Traditionskurs bei Braselton unterwegs. Die Chancen, dass also auch auf dem ein oder anderen Podium am Ende Deutsch gesprochen wird, sind durchaus gegeben.