ECO-Racing - neuer Auftritt (?) und neues Projekt (!)

 ECO-Racing RadicalEs gibt wieder Neuigkeiten von Ian Dawsons ECO Racing-Team. Die Mannschaft des britischen Teamchefs hat erneut ihren Diesel-betriebenen Radical SR9 LMP1 für für das Petit Le Mans, die nächste Runde der ALMS, in den USA genannt. Allerdings will es Dawson nicht dabei belassen. Das Dieselprojekt mit dem Dawsons Truppe in den vergangenen Jahren bei seinen seltenen Auftritten den etablierten Werksmannschaften von Audi und Peugeot hoffnungslos hinterher fuhr, soll in Kürze von einem interessanten und deutlich kostengünstigen Programm abgelöst werden.

Dawson besitzt nach eigenen Angaben zwei Radical SR9-Chassis. Eines soll nun über den Winter auf genau die Motorenkonfiguration umgerüstet werden, welche der ACO ab 2011 für die LMP2-Klasse vorsieht. Dazu soll ein von IES getunter seriennaher V8-Nissan-Motor zum Einsatz kommen. Der ACO verspricht sich von dem Schwenk von den LMP2-Rennmotoren (die ab 2011 die LMP1-Klasse befeuern sollen) auf die serienbasierten Triebwerke sinkende Einsatzkosten und geringere Durchschnitts-geschwindigkeiten. Indem man nun als erster schon 2010 auf diesen Zug aufspringt, erhofft sich Dawson einen Entwicklungsvorsprung vor den Teams, die erst 2011 auf die neue Motorenformel wechseln, auch wenn das ein gnadenloses Hinterherfahren im ersten Jahr bedeutet.

ECO-Racing machte aufgrund der dünnen Finanzdecke des technisch ambitionierten Projektes in den vergangenen Jahren mehr durch Rennabsagen als durch Auftritte von sich reden. Lediglich ein vollständiger Einsatz 2008 bei der ALMS-Runde in Laguna Seca kann in den Annalen des Teams für diesen Wagen gefunden werden. Es bleibt zu hoffen, dass man das erneute Pionierprojekt nun besser finanziert und strukturierter angehen wird, um nicht am Ende wieder andere die Erfolgslorbeeren in der neuen Motorenformel einfahren zu lassen. Zu wünschen wäre es dem Enthusiasten Dawson und seiner Mannschaft jedenfalls.

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