Timo Bernhard im Gespräch
ALMS-LMP2-Champion Timo Bernhard nutzte das letzte freie Wochenende zwischen dem Petit Le Mans und dem Saisonfinale in Laguna Seca für eine Rückkehr zu seinen Motorsportwurzeln. Am Samstag fuhr er eine Rallye im Kölner Raum und gewann dort seine Klasse. Am Sonntag besuchte er das DTM-Weekend in Hockenheim in dessen Rahmen auch das ADAC GT-Masters und der PCC Deutschland ihre Saisonfinals abhielten.
„Ich hatte vor Jahren mit dem Rallyesport angefangen, nicht zuletzt weil mein Vater ein langjähriger Ralley-Fahrer ist, und bin dann später erst in den Porsche Carrera Cup gewechselt. Von daher war es eine Gelegenheit einfach mal wieder hobbymäßig am Lenkrad zu drehen und wieder mal gegen meinen Vater anzutreten.“ Beruflich strebt Timo dagegen nach seinem 3. Titel (2001 Carrera-Cup-Meister, 2004 ALMS-GT2-Champion) nach diesem Wochenende eine Fortsetzung des Engagements als Porsche-Werkspilot an. „Es ist noch zu früh um genaueres bekannt geben zu können aber es gibt mit Sicherheit nach der Saison Gespräche und aufgrund des gegenseitigen Vertrauens das ich und Porsche ineinander haben wäre das die erste Wahl, da ich mich im Werkskader auch sehr wohl fühle.“ Derzeit hängen präzisere Zusagen noch an dem Umfang des Engagements von Penske Racing, die bislang noch nichts über ihre Pläne 2008 haben verlautbaren lassen.
Das man das Petit Le Mans knapp gegen Audi verloren hatte konnte Timo angesichts des Titels für ihn, Romain Dumas, Penske Racing und Porsche verschmerzen. „Unser Hauptziel in Road Atlanta war eh nur den LMP2-Titel einzufahren. Die vorletzte Gelbphase hat uns dann taktisch erst mal in Führung gebracht während die letzte uns dann wieder geschadet hat. Die Audi kannst du aufgrund ihres enormen Drehmomentes eh kaum auf der Strecke überholen. Da musst du den Verkehr oder die Boxenstrategie nutzen. Aber gegen die Acuras haben wir uns in diesem Jahr gut behaupten können und das war unser Ziel 2007.“
Auf die Frage ob er sich 2008 eher in Amerika oder bei einem der 2-3 Teams in Europa ein Porsche-Engagement im LMP2 vorstellen könnte lautete die Antwort: „Am liebsten beides. Ich mag die taktischen und engen Rennen in Amerika sehr aber auch die LMS mit ihren Strecken und dem grossen Feld würde mich reizen.“ Neben den LMP2 sieht Timo sich 2008 auch wieder am Nürburgring am Start. „Mit dem Manthey-Team gibt es eine fast familiäre Beziehung und ich fahre ausserordentlich gerne für Olaf. Marc Basseng und ich haben nun zwei Rennen in Folge gewonnen und es gibt meines Wissens noch keinen Fahrer der es dreimal in Folge geschafft hat die 24h zu gewinnen. Von daher ist ein Einsatz 2008 eine reizvolle Angelegenheit. Wahrscheinlich werde ich dann auch wieder wie in diesem Jahr 1-2 zusätzliche Rennen in der Langstrecken-Meisterschaft zur Vorbereitung fahren.“