Deutsche Erfolge in 2 Klassen in Detroit
Beim Tudor-USCC-Lauf in Detroit gab es auch für 2 deutsche Piloten Erfolge zu verzeichnen. In der LMPC-Klasse fuhren Mirco Schultis und Renger van der Zande den ersten Klassensig in der laufenden Saison ein. Den GTD-Klassensieg konnte hingegen Mario Farnbacher mit seinem Co-Piloten Ian James auf dem Alex Job Racing-Porsche erzielen.
Mirco Schultis war nach dem Rennen begeistert: "Es war das erste Mal in meiner 3 jährigen Karriere in den USA, das wir uns auf einen Stadtkurs gewagt haben. Bisher waren diese Kurse entweder für die Autos unserer Klasse nicht im Kalender, oder wir haben wegen der Gefahr, den Wagen an den Betonmauern zu zerstören, darauf verzichtet. Jedoch hat mir das flüssige und schnelle Streckenlayout sofort zugesagt." Auch eine technische Neuerung kam der Mannschaft zugute: "Das Auto lag das ganze Wochenende super, nicht zuletzt weil wir bei den Bremsen wieder auf Material von Brembo gewechselt sind. Die Bremsen waren danach endlich wieder top."
Mit Klassenrang 3 im Qualifying erzielte Schultis das beste Qualifikationsergebnis in seiner US-Karriere. Aber beim Start wurde beinahe schon das gute Ergebnis entwertet. "Noch vor dem Start ist mir der Core Autosport LMPC in einem Gedränge ins Heck reingefahren und hat mich in einen anderen Wagen vor mir gedrückt. Das Auto war danach aerodynamisch nicht mehr so top aber zum Glück noch fahrbar. Im Rennen war ich dennoch eine halbe Sekunde schneller als im Qualifying." Durch einen schnellen Pitstop gewann die Starworks-Truppe noch einmal einen Platz so das der zwischenzeitlich auf P4 gewertete Wagen mit van der Zande am Steuer auf P3 ins Rennen zurück kam.
Dann eliminierten sich die Konkurrenten zum Teil selber: Ein Zusammenstoss zwischen dem RSR-LMPC und dem Wagen von PR1-Mathiasen liess van der Zande auf P2 nach vorne rutschen. Beim Restart machte der Niederländer trotz einsetzendem Regens, der die Streckenverhältnisse auf dem mit unterschiedlichen Belägen versehenen Kurs noch schwieriger gestaltete, auf Slickreifen kurzen Prozess mit dem vor ihm liegenden Performance Tech-LMPC und kassierte diesen in Runde 38 für die Klassenführung ein. Am Ende kreuzte der Niederländer in einer turbulent verlaufenden Endphase des von 3 SC-Phasen unterbrochenen Rennens die Ziellinie mit einem Vorsprung von 16s auf den #85 JDC Miller Motorsports LMPC und liess auf Gesamtrang 6 sogar noch 2 der eigentlich stärkeren Prototypen aus der Top-Klasse hinter sich.
Nach dem Sieg in Sebring schaffte Mario Farnbacher erneut mit dem Alex Job Racing-Porsche den Sprung auf das oberste Treppchen. Mit einem Vorsprung von 2,6s auf den The Racers Group- Aston Martin Vantage GT3 gelang Farnbacher und Ian James der Klassensieg in der einzigen GT-Kategorie des Laufs. „Ich kann es noch gar nicht richtig fassen. Letztes Jahr fuhren wir hier auf Platz zwei und dieses Mal haben wir es auf die Eins geschafft. Großartig!“
Es war kein einfaches Rennen für die Crew rund um Alex Job. „Der Schlüssel zum Erfolg war der frühe Boxenstopp“, erklärte Mario Farnbacher. „Nach 30 Minuten haben wir den Porsche schon reingeholt, ich habe das Steuer übernommen und bin in einer Safety-Car-Phase wieder auf die Strecke. Somit waren wir in Führung.“ Die Spitzenposition verteidigte der Porsche-Pilot bis zum Rennende „Mit harten Slicks auf einem Stadtkurs bei Regen ist ein Kunststück. Die letzten beiden Runden im extremen Regen waren wirklich taff. Danke an Ian und das gesamte Team.“