Keine weiteren GT4-Corvettes mehr?
Fünf Corvette GT4 hat Callaway Competition bislang aufgebaut. Doch die Chance dass weitere Wagen des Modells in Zukunft folgen werden ist, laut Callaway-Teamchef Ernst Wöhr – mit seiner Mannschaft verantwortlich für den Aufbau der Boliden – relativ klein. Wöhr sieht sich gegenüber anderen Konstruktionen von der FIA benachteiligt.
„Man sieht es zum Beispiel in der niederländischen Meisterschaft. Dort dürfen zum Beispiel alle BMW M3 GT4 mittlerweile mit einem nachhomologierten Heckflügel fahren, während wir wie die meisten GT4-Autos auf Aerodynamik-Teile verzichten müssen und dafür massig Zusatzgewicht und kleinere Restriktoren verschrieben bekommen haben. Die Corvette sind dort gegen die dominierenden BMW chancenlos geworden. In der VLN Langstreckenmeisterschaft haben wir Vergleichbares erlebt. Unter diesen Umständen ist das Kundeninteresse an den Autos gesunken. Wir haben bislang fünf GT4 Corvettes aufgebaut. Davon war eine ein Auto für die GTB-Klasse der GT-Meisterschaft im mittleren Osten. Das ist in etwa ein Mittelding zwischen einem GT3 und einem GT4 gewesen.“
In der VLN Langstreckenmeisterschaft konnte die Guttroff-Corvette gegen Anfang des Jahres zwei Klassensiege erzielen. Seit den BoP-Anpassungen stiegen die Rundenzeiten in der Tat um 15s, womit man bei den letzten vier Rennen gegen die Aston Martin Vantage GT4 von Mathol Racing ins Hintertreffen geriet. In der Niederländischen GT4-Meisterschaft hielt sich dagegen die Performance der Corvettes und der BMW M3-GT4 über die Saison die Waage. Insofern wird man die kommenden BoP-Einstufungen der GT4 sicher aufmerksam bei Callaway Competition betrachten. Bis dahin konzentriert sich die Mannschaft von Ernst Wöhr im kommenden Jahr auf die GT3-Corvettes, von denen man bislang 18 Autos aufgebaut hat.