MRS-GT-Racing Programm 2020
MRS GT-Racing wird auch 2020 wieder mit einem vollen Programm in bis zu 5 Serien beschäftigt sein. Das hat uns Teamchef Karsten Molitor am Rande der 9. Gulf 12 hours in Abu Dhabi verraten:
„Im ADAC GT-Masters werden wir aller Voraussicht nach weiter mit dem BMW M6-GT3 vertreten sein, wobei wir auch nebenbei Gespräche mit anderen Herstellern am Laufen haben. In der ADAC GT4 Germany wird das Engagement mit den beiden BMW M4-GT4 fortgesetzt, wobei wir derzeit daran arbeiten einen der M4 vielleicht mit einer rein weiblichen Besatzung an den Start zu bringen. Daneben ist auch eine Rückkehr in den Porsche Carrera Cup Deutschland geplant, wo wir bis zu 3 Autos an den Start bringen wollen. 3 Autos sind ebenfalls im Porsche Mobil1 Supercup geplant. Schliesslich haben wir noch das Creventic Engagement, wo wir derzeit planen 2 Cup-Porsche über die gesamts Saison der 24 Stunden-Serie hinweg einzusetzen.“
Ein Ausbau des GT4-Engagements ist laut Nachfrage bei Molitor nicht in Planung. Nicht zuletzt weil er mit einigen Rahmenbedingungen bei der Umsetzung der BoP unzufrieden ist.
„Das die Autos im Rahmen der BoP untereinander angeglichen werden müssen steht ja ausser Frage. Aber das man die GT4 dabei vorrangig mit Gewichten im dreistelligen Bereich einregelt macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Die Autos sind einfach viel zu schwer was zusätzliche Kosten und Schwierigkeiten bereitet. Unsere BMW, die ab Werk etwa ein Gewicht von 1350kg haben, müssen wir laut der BoP-Zuladung und bei gefülltem Tank zu Rennbeginn mit einem Gewicht von 1500kg an den Start bringen. Das geht massiv auf den Verschleiss und die Struktur des Autos was die Einsatzkosten für Teams und Kunden deutlich erhöht. Da gibt es mehrere cleverere Massnahmen um die Leistung der Autos zu beschneiden und auf die geforderten Rundenzeiten zu bekommen. Ich weiss nicht warum die SRO und ihre deutschen Partner da die für die Kunden teuerste Möglichkeit der Einregelung gewählt haben. Ein Wagen mit Anderthalb Tonnen Gewicht ist für mich einfach kein ernst zu nehmendes Rennauto mehr. Da kann ich fast preiswerter einen Cup-Porsche betreiben, der zudem schneller ist und in mindestens eben so vielen Serien wie ein GT4 eingesetzt werden kann.“