Keine Evo-Pläne für den KTM-GT4
KTM plant in absehbarer Zeit keine Evo-Version seines KTM X-Bow-GT4. Das hat uns Entwicklungspartner Hans Reiter in einem Gespräch auf der vergangenen Essen Motorshow verraten. „Der Wagen ist in seiner augenblicklichen Konfiguration noch absolut konkurrenzfähig. Das wird ja alleine durch den Fakt untermauert das wir in der GT4-Variante definiert durch die BoP ein Zusatzgewicht von 200kg zuladen mussten und ferner noch Drehzahlbegrenzungen und Bodenfreiheitsbeschneidungen verordnet bekommen haben. Da ist noch so viel Luft bei der Performance des Autos, das unsere Konkurrenten da wahrscheinlich noch 2-3 Evo Versionen nachschieben müssten bevor wir überhaupt in Zugzwang kommen. Das einzige woran wir zuletzt gearbeitet haben sind leichte Änderungen bei der Leistungsausbeute des Motors über entsprechende Kennfeld-Optimierungen, die aber wegen des Drehzahllimits bei den GT4 eher ein Thema für die weniger limitierten SP2-, SPX- und CUPX-Varianten des Autos sind.“
Hans Reiter erklärte uns in einem längeren Gespräch das der KTM X-Bow in den ersten Jahren noch Entwicklungspotentiale an der Haltbarkeit der Triebwerke der Rennversion aufzeigte die man mittlerweile behoben hätte. „Speziell seit wir 2018 auf die Motec-Steuerung gewechselt sind, haben wir keinen einzigen Motorschaden mehr verzeichnen müssen. Die jetzige leichte Leistungssteigerung von 20-30 PS haben wir daher auch unter dem Aspekt betrachtet das diese Mehrleistung ohne Einschränkungen bei der Haltbarkeit zur Verfügung steht. Denn auch an den laufenden Betriebskosten für den KTM X-Bow wollen wir den erarbeiteten Vorteil nicht abgeben. Der beläuft sich weiterhin ohne Verbrauchsmaterialien wie Sprit, Reifen und Bremsen auf einen Betriebskostenpreis unter Einschliessung der Wartungsintervalle von unter 4€/km. Auch bei den Ersatzteilen haben wir auf eine kundenfreundliche Kostenstruktur geachtet. Du wirst abseits vom Chassis kein einzelnes Carbon-Teil finden das mehr als 3000€ kostet.“
Reiter konnte uns berichten das vom KTM X-Bow GT4 mittlerweile 72 gebaute Chassis existieren. Für 2019 weist das Orderbuch zudem 19 weitere Bestellungen auf. Das kommt langsam in die Regionen des bislang grösstem Verkaufsschlager von Reiter Engineering, dem Lamborghini Gallardo GT3, von dem man seit 2007 134 gebaute Exemplare - darunter etwa 30 der letzten Version des R-EX – verbucht hat.
Auch in der neuen ADAC GT4-Germany werden wie bereits berichtet Teams mit den KTM X-Bow vertreten sein. „Wir haben einen Sponsoren bzw. Kunden, der Interesse an einer Teilnahme an der neuen Serie hat. Daneben werden auch weitere Teams mit KTM X-Bow erwartet.“