Ricardo van der Ende und das private BMW GT4 Projekt

RicardovdEFür ein etwas längeres Gespräch stand uns am vergangenen Wochenende in Zandvoort Ekris BMW-Pilot Ricardo van der Ende zur Verfügung. Trotz der im Umfeld des Ekris-Zeltes zahlreich vertretenen Menschen in BMW-Motorsport-Jacken beteuerte das GT4-Urgestein, dass es sich bei dem aktuellen Einsatzauto seines Teams um eine echte Eigenentwicklung handelt. Notwendig wurde diese, da Ekris als Händler-Team darauf angewiesen ist, mit Autos zu fahren, die auch im Schauraum zum Verkauf stehen und für die Saison 2015 kein offizielles Werksprodukt in Sicht war. Bisher existieren, so van der Ende, drei der selbst aufgebauten M4s; drei weitere sind in Produktion, wobei eines der letztgenannten Fahrzeuge bereits verkauft wurde. Trotz des ab nächster Saison zur Verfügung stehenden „offiziellen“ M4s von BMW Motorsport hat man bei Ekris aktuell keine Pläne für einen Fahrzeugwechsel – und das mit gutem Grund: Aktuell sind die Niederländer mit ihrer Eigenentwicklung in der GT4 European Series das Maß der Dinge, und haben sich bereits in Zandvoort den Meistertitel im Silver-Cup gesichert.

Etwas weniger glücklich zeigte sich Van der Ende über die Pläne der SRO die GT4 European Series im nächsten Jahr nur noch im Rahmen der Blancpain GT Series – und damit nicht mehr in Zandvoort – antreten zu lassen; immerhin hätten die Niederländer die GT4-Klasse Anfang des Jahrzehntes quasi vor dem Untergang gerettet; dass man im nächsten Jahr ohne Heimspiel auskommen müsste, empfinde er nicht als fair. Und auch ob des Engagements der Volumenhersteller in der GT4-Klasse zeigte sich Van der Ende zwiegespalten: Zum einen freue er sich als Racer über mehr Konkurrenz – zum anderen hoffe er aber, dass die GT4 trotz der Hersteller-Engagements so entspannt bleibe, wie sie momentan sei – und nicht zu einer ähnlich Bier-ernsten Veranstaltung wie die GT3 oder DTM würde.

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