Noch mehr Daten zum GT-Masters ...

Start SachsenringDie an auswertbaren Statistiken nicht gerade arme dritte Saison des ADAC GT-Masters ist von uns ja bereits in epischer Breite beleuchtet worden. Doch die Meisterschaft gab in diesem Jahr nach Recherchen der Serienbetreiber noch weit mehr her, als wir bislang mit unseren bescheidenen Mitteln beleuchten konnten.

Geprägt war die Saison 2009 vordergründig vom Duell Audi gegen Corvette. In sieben von 14 Rennen siegten die Flundern aus Ingolstadt, viermal lagen die US-Muscle-Cars vorn. Neben Audi trug sich auch BMW Alpina erstmals in die Siegerlisten ein; die giftgrünen Coupés aus dem Allgäu gewannen drei Läufe. Nach einer spannenden Saison sicherte sich Christian Abt mit drei Saisonsiegen den Titel. Neben dem ehemaligen DTM-Piloten und Teamkollege Jan Seyffarth durften noch sechs weitere Fahrerkombinationen über einen Sieg jubeln. Weitere wissenswerte Zahlen und Fakten zur Saison 2010 des ADAC-GT-Masters seien im Folgenden aufgeführt:

  • Insgesamt 88 Fahrer aus 18 Nationen traten an den sieben Rennwochenenden im ADAC-GT-Masters an. Darunter waren erstmals Fahrer aus Japan, Brasilien, Polen, Südafrika, Norwegen, Dänemark und Griechenland an Start. Jüngster Pilot im Starterfeld war der Franzose Yannick Mallegol mit 18 Jahren, ältester Fahrer war Sportwagenlegende Walter Brun mit 67 Jahren.

  • Je dreimal standen Christian Abt / Jan Seyffarth, Marc Hennerici / Luca Ludwig und Christopher Haase / Henri Moser ganz oben auf dem Siegerpodest. Zweimal siegten Claudia Hürtgen / Maxime Martin, je ein Erfolg ging an Jens Klingmann / Andreas Wirth, Christian Hohenadel / Toni Seiler und César Campaniço / Nicolas Armindo. Champion Abt sammelte in dieser Saison auch die meisten Pokale. Christian Abt stand achtmal auf dem Podium, gefolgt von den Vizemeistern Luca Ludwig / Marc Hennerici mit sechs Podiumsplatzierungen.

  • Amateur Toni Seiler auf der Callaway Competition-Corvette dominiert mit elf Siegen in 14 Rennen die erstmals ausgeschriebene Amateurwertung. Jürgen Häring und Dimitrios Konstantinou auf dem Mühlner Motorsport Porsche waren zweimal siegreich, G2-FerrariFreddy Kremer im G2 Racing-Ferrari war einmal der schnellste Amateur. Dessen Fahrzeug war auch der zuverlässigste Bolide im Feld. Der Schweizer Ferrari beendete alle 14 Rennen und absolvierte 98 % der möglichen Rennkilometer.

  • Häufiger als Christian Abt und seine Teamkollegen Jan Seyffarth und Christopher Mies führte kein anderes Team die Rennen des ADAC-GT-Masters an. Der gelbe Abt-Audi R8 LMS lag auf dem Weg zum Titel 102 Runden an der Spitze und sammelte dabei 443 Führungskilometer. Hinter dem Audi folgt die Callaway-Corvette von Hohenadel / Seiler (84 Runden/338 km). Öfter als Henri Moser punktete kein anderer Fahrer in dieser Saison. In 13 von 14 Rennen fuhr der Schweizer im Phoenix Racing-Audi R8 LMS GT3 in die Punkteränge.

  • Mit Claudia Hürtgen gewann erstmals eine Dame ein ADAC GT Masters-Rennen. Die schnelle 37-Jährige aus Aachen siegte im BMW Alpina beim Finale in der Motorsport Arena Oschersleben sogar zweimal.

  • 2009 traten elf verschiedene Modelle von neun unterschiedlichen Herstellern (Porsche, Ferrari, Audi, Corvette, Lamborghini, Ford, Dodge, Ascari, BMW-Alpina) an. Porsche und Ferrari waren dabei zeitweise mit jeweils zwei Modellen vertreten.

  • Siebenmal siegte ein Fahrzeug mit V8-Frontmotor (Corvette, BMW-Alpina), ebenso oft fuhr der Audi R8 LMS GT3 mit V10-Mittelmotor zum Sieg. Mit dem Alpina gewann erstmals ein Sportwagen mit einem aufgeladenem Motor ein ADAC GT Masters-Rennen. Der B6 wird von einem 4,4-Liter-V8-Motor mit Kompressoraufladung angetrieben.

  • 17 Teams aus Deutschland, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden und Monaco starteten mit GT3-Sportwagen im ADAC GT Masters. Die siegreichste Mannschaft war Callaway Competition mit vier Siegen, gefolgt von Abt Sportsline, Phoenix Racing und Alpina mit je drei Erfolgen. Das Team Rosberg durfte einmal jubeln. 

  • Duell AssenDie schnellste jemals im ADAC GT Masters gefahrene Runde drehte Frank Kechele in Assen. Im Lamborghini Gallardo GT3 von Argo Racing umrundete der 23-Jährige den TT Circuit im Zeittraining mit einem Rundenschnitt von 164 km/h. Assen war auch Schauplatz des schnellsten Saison-Rennens. Christian Abt und Jan Seyffarth sicherten sich im Abt-Audi R8 ihren ersten Saisonsieg mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 155,893 km/h. Dabei gab es auch den spannendsten Zieleinlauf: beide siegten in Assen mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,537 s vor den Team Rosberg-Piloten César Campaniço / Nicolas Armindo.

  • Den größten Vorsprung hatten Claudia Hürtgen / Maxime Martin (BMW Alpina B6) beim vorletzten Saisonlauf in Oschersleben. Ganze 18 Sekunden distanzierte das Mixed-Team seine Teamkollegen Jens Klingmann / Andreas Wirth.

  • Zwei Fahrerpaarungen gelangen Start-Ziel-Siege: Christian Hohenadel / Toni Seiler (Callaway-Corvette) lagen im zweiten Rennen auf dem Eurospeedway Lausitzring von der ersten bis zur letzten Runde in Führung. Die Alpina-Treter Jens Klingmann und Andreas Wirth siegten am Nürburgring ohne Führungsverlust. Die häufigsten Führungswechsel gab es im ersten Rennen auf dem Eurospeedway Lausitzring. Sechsmal wechselte der Spitzenreiter, ehe sich Christopher Haase / Henri Moser auf dem Phoenix-Audi R8 schließlich durchsetzten.

  • Hart umkämpft war der erste Startplatz. Elf verschiedene Piloten starteten in dieser Saison von der Pole, dabei konnten sich Jens Klingmann (BMW Alpina), Frank Kechele (Argo Racing-Lamborghini) und Jan Seyffarth (Abt-Audi) je zweimal den besten Startplatz sichern.

  • Auf die meisten Starts im Championnat kann Frank Schmickler zurückblicken. Der Kölner ließ bisher kein Rennen aus und feierte in der Motorsport Arena Oschersleben seinen 40. Start im ADAC-GT-Masters.

  • Die 14 Rennen der ADAC GT Masters führten über eine Distanz von 2.027 km. Alle Fahrer zusammen legten in den 14 Rennen eine kombinierte Gesamtdistanz von 32.584 km zurück.

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