Mehr Details zum Artega GT

Vor einigen Wochen hatten wir über die Pläne des neuen deutschen Kleinserienherstellers Artega bezüglich des Einstiegs in die GT4-Szene berichtet. In Silverstone ergab sich nun die Gelegenheit, sich mit einem der technischen Verantwortlichen an dem Projekt, dem technischen Leiter des Prototypenbaus bei Artega Bernd Meyer, über einige Details des 75.000€ teuren GT-Wagens auszutauschen.

artegagtbDemnach stehen bei Artega drei motorsportliche Projekte für die Zukunft auf dem Prüfstand. Das erste wäre die Teilnahme an der BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft, in der Artega-Gründer Klaus Dieter Frers Verbindungen über sein Paragon Rennteam hat. Die zweite Option wäre der Einstieg in die seriennahe GT4-Klasse und die dritte ein eigener Cup für die Fahrzeuge, wobei letzteres der derzeit am wenigsten wahrscheinliche Weg wäre. Priorität hat bei der neuen Dellbrücker Firma derzeit der Aufbau der Strassen-Prototypen für Händler und der Beginn der Serienproduktion, die zum Hauptstandbein des Unternehmens werden soll. Daher wird das Motorsportengagement zwar als Imagevermittler, aber nicht als Hauptzweck des Projekts angesehen.

Weiter erläuterte Meyer: „Vorrang hat der Strassenwagen und die Zufriedenheit der Kunden. Deshalb haben wir auf einige spezielle Konstruktionsdetails verzichtet, die zwar gut für die Wettbewerbsfähigkeit des Wagens gewesen wären, die aber dem Komfort und Handling des Wagens abträglich gewesen wären. Aus dem gleichen Grund haben wir uns auch bei der Motorenwahl recht konservativ entschieden. Daher wird erst einmal auch kein Hochleistungsrennwagen wie ein GT2 oder GT3 von uns zu erwarten sein. Die seriennahe GT4-Klasse oder die mit etwas mehr Freiheiten versehene Langstreckenmeisterschaft würden uns dagegen für den sportlichen Anfang gut ins Kalkül passen.“ In Silverstone war Meyer als Renningenieur beim Farnbacher-Ferrari von Pierre Kaffer und Pierre Ehret unterwegs. Mit ein Indiz für die sportlichen Ambitionen der Angestellten und Gründer des neuen Herstellers, der hoffentlich bald seinen Weg auf die Rennstrecke findet.

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