ADAC GT-Masters - wer macht 2009 weiter?

2009 wird das dritte Jahr des ADAC-GT-Masters werden. Bei der Finalrunde am Sachsenring gab es genug Gelegenheiten, einige der Teams schon zu ihren – wenngleich auch noch sehr vagen – Absichten für das kommende Jahr zu befragen.

Spitzengruppe Lauf 2 SachsenringDie Meistermannschaften von Mühlner Motorsport und Flatex-Reiter wird man mit Sicherheit im dritten Jahr des Championnats wiedersehen. Mühlner plant ein 2-3 Wagenteam, wobei man sich zurückhaltend mit Aussagen über die Besetzung der Cockpits verhielt. Teamchefin Renate-Carola Mühlner zeigt sich vom Championnat überzeugt. Der erste Fahrertitel seit über 10 Jahren für Mühlner, auch wenn der Teamtitel um ein winziges Pünktchen verloren ging, dürfte meinungsbildend für die Top-Porsche-Mannschaft gewirkt haben.

Auf der anderen Seite wäre alles andere als eine Fortsetzung des Reiter-Engagements eine herbe Überraschung. Zum zweiten Mal in Folge gab es einen Teamtitel und insgesamt vier Einzelrennsiege. Zudem wird Reiter in der neuen GT4-Serie involviert sein. Angeblich sollen von den Supersport (= GT4-Light) KTM X-Bow für das nächste Jahr 30 Rennexemplare (!) im Bau sein, von denen einige auch im deutschen Championnat erwartet werden. Die Ersatzteilkasse dürfte also für Reiter mächtig klingeln. Noch nichts fixiert ist derzeit beim zweiten Lamborghini-Team Argo-Racing, auch wenn der Daumen für das Championnat tendenziell eher nach oben zeigt.

Mühlner Porsche Kessel Racing wird auf jeden Fall der Meisterschaft erhalten bleiben. Freddy Kremer bleibt dem Championnat treu und beabsichtigt, zwei Ferrari F430 über die Saison einzusetzen. Aus dem Corvette-Lager gibt es positive Bekundungen von Callaway Competition und Toni Seiler Racing. Der Schweizer Ex-LMS-Champion will sein 2-Wagenteam auch 2008 an den Start bringen und spielt mit dem Gedanken an Gastauftritte in der FIA-GT3 sowie bei den 24h von Spa 2009. Langfristig peilt er dabei einen Umstieg in die GT2-Klasse an. Bezüglich des GT-Masters sucht er nach schnellen Privatiers mit solidem finanziellen Hintergrund. Die GT4-Serie ist dagegen kein Thema für ihn. Wohl aber für Callaway Competition - etwa ein halbes Dutzend der GT4-Corvettes werden dort über den Winter aufgebaut – neben der weiter laufenden GT3-Produktion versteht sich.

Was machen schliesslich die ausländischen Teams? Zumindest von Hexis gab es angesichts der Erfolgswelle aus Brünn und vom Sachsenring eine positive Absichtserklärung. Teammanager Phillipe Dumas: „Generell ist dies eine sehr gute Meisterschaft und wir würden gerne weiter hier fahren. Natürlich müssen wir abwarten ob vielleicht die französische Meisterschaft nun doch auf GT3-EM-Ausrüster Michelin als Reifenpartner wechselt, was für uns noch mal neue Voraussetzungen schaffen würde. Aber wenn sich dort nichts ändert würden wir gerne wieder in Deutschland und in der EM antreten.“

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