Gelungenes Debüt der Kissling Corvette
Ein sauberes Debüt wollte man ablegen am Eurospeedway. Obwohl es am Ende beim ersten Rennen kein Podium wurde, war das Kissling Motorsport-Team mit dem Renndebüt bei der 3. Runde des ADAC GT Masters zufrieden. Ein vierter Platz stand zu Buche – und das Team hatte Gewissheit das daraus auch ein Sieg hätte werden können.
Sascha Bert: „Wir hatten einen Getriebe und Differentialschaden im ersten Qualifying. Ich habe nur zwei fliegende Runden drehen können, aber die haben gleich für die Pole-Position gereicht. Nur mussten wir dann die betroffenen Teile wechseln, so dass am Ende Stefan (Kissling) nur im zweiten Qualifying seine Pflichtrunden im Auto abdrehen konnte. Dann hat das Team in unglaublich kurzer Zeit die betroffenen Teile gewechselt, was ich so schnell bisher auch noch nicht gesehen habe. Wir haben zwar die Zeit zum rechtzeitigen Einnehmen der Startposition verpasst, konnten aber rechtzeitig aus der Boxengasse zum Rennen starten. Die Durchfahrtsstrafe wegen zu vieler Leute am Auto beim Pflichtstopp hätte auch nicht sein müssen. Wenn die beiden Fehler nicht gewesen wären, hätten wir keine 33s Rückstand gehabt und locker gewinnen können.“
Christian Kissling erläutert Details zur Technik: „Das Chassis des Wagens ist das Ex-Berberich-Martini-Auto aus der letztjährigen FIA-GT3-EM. Der Original-Corvettemotor ist ein 7l-Block, den wir hier auch für das ADAC GT Masters verwenden. Für die Nordschleife müssen wir dagegen auf einen 6l-Motor zurückgreifen. Dazu haben wir einen 7l-Block über eine modifizierte Kurbelwelle und neue Pleuel auf den passenden Hubraum verkleinert und die Motorelektronik entsprechend angepasst. Da die Motoren von den Aussenabmassen relativ identisch sind, konnten wir sie einfach wechseln. Für das GT Masters würden wir im kommenden Jahr auch gerne bis zu zwei zusätzliche Corvettes an den Start bringen, wenn sich entsprechend interessierte Piloten dafür finden lassen."
Teampatron Helmut Kissling ergänzt: "Der Plan ist derzeit das Auto das wir hier einsetzen ab 2008 dauerhaft für das GT-Masters einzusetzen, da ein Umbau von Motor, Fahrwerk und Getriebeübersetzungen jedesmal zu aufwendig würde. Allerdings werden wir in diesem Jahr aufgrund von Terminüberschneidungen nur noch ein Rennen beim Masters bestreiten. Eine zweite Corvette soll dagegen dauerhaft für die Nordschleife aufgebaut werden. Stefan hat in den vergangenen Wochen schon bei einem Test 12 Runden auf dem Nürburgring abgespult und wir haben das Fahrwerk nun zu 90% stehen.“
Noch mal Sascha Bert: „Was uns positiv überrascht hat war, dass wir mit dem Wagen aus dem Stand auf die Pole-Position gefahren sind. Das zeigt dass der Grundspeed da ist.“