Audi räumt im Masters ab
Mit einer spektakulären Schlussrunde ist am gestrigen Sonntag die 15.te Saison des ADAC GT-Masters zu Ende gegangen. Mit dem zweiten Teamtitel für Montaplast by Land Motorsport und dem Titel für die beiden Piloten Ricardo Feller und Christopher Mies endete der Tag mit einem totalen Triumph für Audi. Denn auch die Titel in der Junior- und Trophy-Wertung der deutschen GT3-Serie gingen an Audi-Piloten.
Ein zehnter Platz reichte dem Duo Mies/Feller um den Titel am Ende in einem umkämpften Finale gegen die Konkurrenten verteidigen zu können. Die härtesten Verfolger, das Toksport-WRT Mercedes AMG GT3 Duo Luca Stolz und Maro Engel eliminierte sich selbst aus dem Titelkampf als Engel in der 3. Kurve nach dem Start mit seinem unwiderstehlichen Vorwärtsdrang den Team WRT-Audi von Vanthoor/Weerts und den KÜS Team 75 Bernhard Porsche von Preining/Engelhart von der Strecke räumte. Die unvermeidliche Durchfahrtsstrafe nach dem Ausfall der beiden Kontrahenten beendete die Titelhoffnungen der beiden AMG-Werkspiloten deren Team den Wagen wenig später endgültig zurückzog. Den verbliebenen Herausforderern Michael Ammermüller und Matthieu Jaminet im SSR-Performance Porsche 991 GT3 R - beide schon 2020 bzw. 2018 ebenfalls mit einem Meistertitel in der Serie erfolgreich – reichte selbst ein Start-Ziel Sieg nicht um die Audi-Piloten noch abzufangen. 4 Punkte betrug am Ende der Vorsprung den Mies/Feller mit 199 Zählern auf die beiden Porsche-Piloten sicherten.
Christopher Mies darf sich damit als dritter Pilot nach Sebastian Asch (2012/2015) und Kelvin van der Linde (2014/2019) nach seinem Titel 2016 in die Riege der zweifachen ADAC GT-Masters-Champions einreihen. Sein Teamkollege Ricardo Feller, der gleichzeitig auch die Junior-Wertung für sich entscheiden konnte, konnte seinen ersten bedeutenden Titel überhaupt mit dem Gewinn der deutschen Top-GT-Serie einfahren. Feller ist damit der zweite Schweizer nach Patric Niederhauser der sich in die Meisterlisten der deutschen Serie eintragen konnte. In der erst seit 6 Jahren ausgeschriebenen Junior-Wertung ist er der erste Eidgenosse der die Wertung für die unter 25 Jahre jungen Piloten für sich entscheiden konnte. Zum 5.Male nach 2009 (Christian Abt), 2014 (René Rast & kelvin van der Linde), 2016 (Mies & Connor de Phillippi) sowie 2019 (Patric Niederhauser & van der Linde) konnte sich damit ein Audi-Duo in den Meisterlisten verewigen.
Beim Teamtitel, den die Mannschaft von Wolfgang und Christian Land mit 199 Zählern und damit 6 Punkten Vorsprung vor den punktgleichen Mannschaften von SSR-Performance und Grasser Racing Team erzielen konnte war es sogar der sechste Titel für eine Audi Crew nach 2010 (Abt Sportsline), 2013&14 (Prosperia C Abt-Racing) 2016 (ebenfalls Land) und 2019 (HCB Rutronik Racing ). Audi bleibt somit mit bislang 5 Fahrertiteln die erfolgreichste Masters-Marke vor Porsche (3 Titel), Corvette, Mercedes und Lamborghini (je 2) und Alpina (1 Titel). Noch auf den ersten Titel in der deutschen Serie wartet hingegen BMW – sowie einige weitere Marken wie Aston Martin oder Ferrari die noch keine durchgehend engagierten Einsatzteams verpflichten konnten.
Auch beim Trophy-Titel konnte mit dem von Car-Collection eingesetzten Wagen von Florian Spengler ein weiterer Audi-Pilot den Titel einfahren. Spengler, der über die gesamte Saison hinweg von Markus Winkelhock unterstützt wurde sammelte insgesamt 358 Punkte und setzte sich damit gegen Vorjahresmeister Elia Erhart und Rolf Ineichen durch. Damit ging zum vierten Mal der seit 2009 schon zum 13.Male ausgefahrene Trophy-Titel an einen Audi-Piloten, nachdem 2015 Andreas Weishaupt, 2018 Remo Lips und 2020 Elia Erhart den Titel auf einem Ingolstädter Fahrzeug holen konnten. 4 Titel in der Wertung haben bereits auch schon Corvette-Chauffeure geholt. 3 Titel gingen hier an Porsche-Piloten und je einer an einen Lamborghini und einen Nissan GT-R Nismo GT3-Fahrer.