Porsches neue GT3-Einsatzwaffe - der GT3 Cup S
Lange hat Porsche die GT3-Klasse nur abwartend beobachtet. Nun, da in der vergangenen Saison die Konkurrenz den eigentlich als Basismodell vorgesehenen 997 Cup offensichtlich den rang abgelaufen hat reagiert man. Der neue GT3 Cup S basierend auf dem Straßensportwagen GT3 RS, soll verlorenes Terrain in der weltweit boomenden GT3-Szene zurückerobern. Die Konstruktion hat ihren Preis: Mit 250.000 Euro liegt man etwa 100T€ über dem Preis eines GT3-Cup-Fahrzeugs und passt sich den Preisentwicklungen der Konkurrenzfahrzeuge an.
Der von 420 auf 440 PS leistungsgesteigerte 3,6-Liter-Boxermotor ist weitgehend identisch mit dem Triebwerk, das im Porsche Mobil1-Supercup und den internationalen Carrera Cups zum Einsatz kommt. Das maximale Drehmoment wurde von 420 auf 430 Nm bei 7.250 Umin erhöht. Der Kraftzuwachs resultiert aus einer modifizierten Motorsteuerung und einer geänderten Abgasanlage.
Im Gegensatz zum GT3 Cup basiert die Karosserie des Cup S nicht auf dem Straßenmodell GT3, sondern auf dem GT3 RS. Unter den breiteren Kotflügeln lassen sich so deutlich größere Räder unterbringen. Vorne kommen statt 9 Zoll 10,5 Zoll breite Felgen zum Einsatz, die Hinterreifen sind um 1 Zoll auf 12 Zoll breite Felgen angewachsen. Ein einstellbarer Frontsplitter sorgt für mehr Abtrieb an der Vorderachse. Der Heckflügel ist breiter und höher positioniert als bei der Cup-Variante und sorgt somit auch an der Hinterachse für gesteigerten Anpressdruck.
Eine Reihe von Fahrwerkskomponenten des GT3 Cup S stammen aus dem stärkeren GT3 RSR, dem GT2-Modell aus Zuffenhausen. Die Bremsanlage wurde der im Vergleich zum GT3 Cup gestiegenen Motorleistung angepasst. An der Hinterachse wuchs der Durchmesser der Bremsscheiben von 350 auf 355 Millimeter.
Der neue GT3 Cup S wird ab April an die Kunden-Teams ausgeliefert. Zusätzlich wird Porsche ein Umbaukit anbieten, um CupFahrzeuge des Modelljahres 2007 auf den Stand des GT3 Cup S aufzurüsten.