Onroak baut nun doch einen LMP3

ligier_jsp3.gifEntgegen erster Ankündigungen hat sich Onroak , der konstruktive Arm von Oak Racing, nun doch entschlossen ein LMP3-Chassis auf Kiel zu legen. Der Ligier JS P3 soll ab September 2015 in einer ersten Kleinserie noch unbekannten Ausmasses interessierten Kundenteams zum Test und Kauf zur Verfügung stehen. Firmengründer Jacques Nicolet will das neue Auto anlässlich des 24 Stunden Rennens von Le Mans erstmals der Öffentlichkeit präsentieren. Damit hat Onroak nun die ganze Palette an Prototypen – vom CN (Ligier JS53 evo und JS55) über den LMP3 (JS P3) bis hin zum LMP2 (JS P2 und Morgan LMP2 evo) - im Portfolio. Es fehlt eigentlich nur noch ein LMP1...

Eigentlich hatte Onroak sich nach ersten Kalkulationen aus Rentabilitätsgründen gegen den Bau eines LMP3 entschieden. Die kostengedeckelte Klasse versprach zu wenig Gewinn für die Hersteller. Doch der ungeahnte Erfolg von Ginetta-Juno die noch vor dem Saisonstart gleich 9 Autos ihrer LMP3-Konstruktion an den Mann brachten, hat nun auch die Skeptiker angehalten auf den nun fahrenden Zug des LMP3-Marktes aufzuspringen. Neben dem britischen Pionier-Konsortium beabsichtigt derzeit nur die französisch-deutsche Kooperation LAS-Engineering ein Konkurrenzmodell anzubieten und wahrscheinlich auch ein Auto davon in der Europäischen Le Mans Serie an den Start zu bringen; die Bestätigung dieses Engagements steht allerdings derzeit noch aus. Daneben hat auch die amerikanische Kooperation Riley-AVE die Konstruktion eines LMP3 bekannt gegeben was allerdings wegen der bereits in der Vergangenheit öfters geäusserten vollmundigen Absichten zum Wiedereinstieg in den LMP-Markt eher mit Skepsis betrachtet werden sollte. Onroaks Erklärung ist da schon deutlich konkreter, auch wenn realistisch gesehen ein Debüt fühestens in der Asiatischen Le Mans Serie-Saison 2015 in Frage kommt.

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