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Momo Megatron-Audi - ungenutzte Siegchance in Silverstone

Die ELMS-Auftaktrunde in Silverstone (der Link führt zum Rennbericht) war das erste Rennen der Serie, bei dem tatsächlich drei Vertreter der GTC/GT3-Klasse am Start standen. Mit dabei war auch eine Crew mit zumindest deutschsprachigem Anteil: die internationale Mannschaft von MOMO-Megatron-DF1 (u.a.Teammanager Andreas Leberle (D), Fahrer Raffi Bader (CH), Mitfinanzier Norbert Walchhofer (A)). Die internationale Truppe  schlug sich beim ersten Lauf zur Europäischen Le Mans Serie im englischen Silverstone den Umständen entsprechend gut. Leider wurde die Mannschaft trotz realer Siegchancen wie viele andere auch im Regenrennen von der Strecke gespült, konnte am Ende jedoch auf der Habenseite einen Platz auf dem Podium in der mit drei Autos besetzten Klasse verbuchen.

Auf dem vom Rosberg-Team aufgekauften Audi R8 LMS GT3 in 2010er Konfiguration - der zweite R8 des Teams soll am kommenden Wochenende in der Belcar starten - konnte sich das Pilotentrio Dylan Derdaele (B), Raffi Bader (CH)  und Kuba Giermaziak (PL) (auf dem Bild v.l.n.r.) bei feuchten Bedingungen schon im Qualifikationstraining gut in Szene setzen. Porsche Supercup-Pilot Kuba Giermaziak erzielte sogar die Pole für die unter amerikanischer Nennung startende Mannschaft.

derdaelebadergiermaziak.jpgZwar übernahm der junge Pole auch zu Rennbeginn des komplett unter regnerischen Bedingungen abgehaltenen Rennens die Führung, doch diese dauerte nur bis zum Ende der ersten frühen Safety-Car-Phase an. Beim ersten Boxenstopp verlor die Truppe wichtige Zeit, als Kuba zu weit von der Tankanlage zum stehen kam. Die Führung ging dabei an den späteren Klassensieger, den Ecurie Ecosse-BMW Z4 GT3 verloren. Dylan Derdaele übernahm den R8 und versuchte mit 3-4s schnelleren Runden wie die Konkurrenz den schlechten Boxenstopp wett zu machen. Dabei kam der Audi-Truppe zugute das der ACO dem vier Jahre alten Auto einen 1cm grösseren Restriktor als wie beim neuen R8 zugestanden hatte - einen Leistungsvorteil, den man gerade auf der schnellen Strecke von Silverstone ausnutzen wollte.

Doch das Spiel ging nicht auf: Ausgangs Becketts rutschte Derdaele nach plötzlichem Aquaplaning von der Strecke. „Es waren äußerst schwere Bedingungen! Durch den Regen wurde auch die Elektronik in Mitleidenschaft gezogen, Scheibenwischer, Funk und einige andere Dinge funktionierten nicht mehr einwandfrei“, erklärte Derdaele, der den Wagen wieder an die Box bringen konnte, ehe Raffi Bader laut Teamangaben für einen letzten kurzen Stint vor dem Rennabbruch wieder in den Wagen stieg.

Was die Konfiguration des Autos angeht, wird der Lauf in Silverstone ein einmaliger Einsatz für das 2010er Auto des Teams gewesen sein. Schon aufgrund der Unfallschäden wird die Mannschaft zum nächsten Lauf in Imola am 18. Mai das bereits gekaufte Upgrade auf den 2013er R8 LMS ultra am Wagen verbauen. Man wird abwarten müssen, wie sich danach der Audi mit dem 1cm kleineren Restriktor gegen die dann hoffentlich etwas zahlreicheren Konkurrenten in der Serie schlägt.

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