15 Mannschaften zum LMS-Test erwartet
An diesem Wochenende startet die Europäische Le Mans Serien-Saison 2012 offiziell mit dem Testtag am HTTT in Le Castellet. War der Termin früher sogar von Relevanz für Le Mans, findet heuer eher eine geschlossene familliäre Veranstaltung statt: Nur 15 Teams haben angekündigt, ihre Einsatzgeräte an diesem Wochenende in Südfrankreich auszupacken. Die Europäische Le Mans Serie spürt dabei schon den fernen Atem der FIA Langstrecken Weltmeisterschaft im Nacken – da Sebring in der kommenden Woche ansteht, konzentrieren sich viele Teams und Hersteller schon auf den Materialtransport nach Florida. Die Prioritäten sind in diesem Jahr eindeutig zu Ungunsten der vor der 9. Saison stehenden Traditionsserie verteilt.
6 LMP2, 2 LMPC, 6 GTE (je 3 -Pro und -Am) und ein „GTC“-McLaren MP4-12C GT3 von Gulf Racing - der streng genommen in der GTC-Klasse dieses Jahres nicht zugelassen ist - bilden das Feld der Testwilligen, die an diesem Freitag und Samstag ihr teils nagelneues Material um die Kurven scheuchen werden. Bei den LMP sind die Champions von Greaves Motorsport mit ihrem neuen Zytek (Brundle / Ordonez / Kimber-Smith), Oak Racing mit einem Wagen und die vier Oreca von Race Performance, Boutsen-Ginon Racing, Murphy Prototypes und TDS Racing vor Ort. Während die Eidgenössische Equipe von Race Performance mit dem Trio Hirschi / Frey / Bruneau alte Bekannte an den Start bringt, sind bei Boutsen mit Ex-F1-Pilot Sebastian Buemi, Jack Clarke und Bastian Briere drei neue viel versprechende Volanteure am Werk.
Die LMPC - ebenfalls von Oreca gestellt – werden von Boutsen-Ginon und der britischen Mannschaft von Curtis Racing Technologies beschickt, die die beiden letztjährigen Neil Garner-Piloten Harthstorne/Keen an den Start bringen. Die Abwesenheit aller letztjährigen Teilnehmer – einschliesslich der am HTTT stationierten JMB-Mannschaft spricht Bände was die Attraktivität der Europäischen Le Mans Serie für diese Klasse bedeutet.
Zu den 3 GTE-Ferrari von JMB-Racing, JMW und AF Corse gesellen sich 2 IMSA-Performance Porsche und der aus dem letzten Jahr bekannte Gulf Racing Aston Martin . Die am Golf stationierte Truppe bringt auch ihren Mc-Laren zum Testen an den HTTT. Hingegen bleiben weitere potentielle GTC-Teams weiter Mangelware.
Bis zum ersten Rennen in 3 Wochen an selber Stelle bleibt für die Organisatoren der Serie noch eine Menge zu tun: eine erste vorläufige Nennliste für die 6h von Le Castellet umfasst magere 20 Autos. Gerüchten zu Folge sollen schon einige Teams, wie die Jetalliance-Mannschaft mit dem geplanten Lola, von der Serie abgesprungen sein. Wenn zumindest in den LMPC- und GTC-Klassen keine nennenswerten Zuwächse zu verzeichnen sind dann könnte sich ein alter bitterer Spruch bewahrheiten: „it takes years to build, but just a season to ruin...“.