Der LMS-Kalender 2012
Die Le Mans Serie hat nun endlich nach einigen Verzögerungen offiziell der Kalender für 2012 aufgelegt – kurz zu den Fakten:
09.-10.03.: Testtage HTTT
30.03.-01.04.: 6h von Le Castellet
18.-20.05.: 6h von Zolder
13.-15.07.: 6h von Donington
07.-09.09.: 6h von Brünn
02.-04.11.: 6h der Algarve
Eine Liste die nicht unkommentiert stehen gelassen werden kann. Wie erste Ankündigungen bereits befürchten liessen, hat man Kurse "aus der zweiten Reihe" rekrutiert. Brünn dürfte angesichts des Interesses der tschechischen Fans vielleicht sogar zum Saisonhighlight und zum adäquaten Ersatz für das nun doch weggefallene Spa-Francorchamps werden. Zolder und Donington (war schon 2006 für das LMS-Feld zu klein!) sind hingegen eher negative Überraschungen. Hinzu kommt, dass Zolder am selben Wochenende wie die 24h am Nürburgring terminiert ist – ein Schlag ins Gesicht der deutschsprachigen Fans und der Teilnehmer, die auch die 40.te Ausgabe des Langstreckenklassikers auf der Nordschleife auf ihrem Programm hatten. Während man für das Debüt auf das bekannte Le Castellet zugreifen kann, erfordert das Finale in Portimao wieder erhöhte Reiseaufwendungen - auch wenn der Termin im November deutlich günstiger als wie bisher in der Hauptsaison liegt.
Damit sind frühere Aussagen von LMS-Organisator Patrick Peter hinfällig, die andeuteten, dass man durchaus auf den selben Strecken wie die FIA-Langstrecken-WM fahren könnte. Erste Infos lassen vermuten, dass Peter bei der Saisonplanung darauf angewiesen war, die Streckenmieten niedrig zu halten. Das soll zumindest der Grund für den Zolder-Termin gewesen sein, da es die Strecke dort quasi umsonst (also mit deutlich verbesserten Konditionen) gab. Der ACO hat seinen Support offensichtlich in die WM umgeleitet. Ob solche Umstände für die Rekrutierung des angekündigten 40 Wagen-Feldes förderlich sind, sei mal dahingestellt. Die Le Mans Serie wird sich mit der Rolle der zweiten Liga hinter der WM abfinden müssen. Allerdings müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen, um diejenigen Teams und Piloten, die sich die WM nicht leisten können oder wollen, in die Le Mans Serie abzuziehen, statt alternativ in die Blancpain Endurance Serie oder die VdeV Endurance Serie.
Wie unsere Kollegen von Speedweek melden, sollen in der kommenden Saison wenigstens Live-TV-Bilder produziert werden. Auch gibt es Le Mans-Wildcards für die beiden bestplatzierten LMP2-, GTE-Pro- und GTE-Am-Mannschaften zu gewinnen. Die beiden Einladungen aus der Michelin Green X Challenge entfallen hingegen.