LMS - 2014 die #2 hinter der F1?
Wie unsere Kollegen von Daily Sportscar.com melden, hegt die Le Mans Serie und ihr Organisator Patrick Peter ambitionierte Pläne bezüglich der schon jetzt weltweit am stärksten besetzten Meisterschaft für Sportwagen. Wie just auf der einleitenden Pressekonferenz zur Präsentation der 1000km von Spa bekannt gegeben, will man die Serie nach Patrick Peters Worten zur zweitwichtigsten Rundstrecken-Weltmeisterschaft hinter der F1 aufbauen. „Unser Ziel ist es, uns innerhalb einer Zeitspanne von fünf Jahren zur zweitgrössten Weltmeisterschaft zu entwickeln. Wir sind fest davon überzeugt, dass die Le Mans Serie sich zu einer WM entwickeln kann. Wir tun alles in unseren Kräften stehende, um dieses Wachstum zu unterstützen und wie sie sie feststellen können, sind wir eine der wenigen bedeutenden Meisterschaften, denen es zu Beispiel in den letzten, schwierigen Monaten gelungen ist, neue Hersteller für die aktuelle Saison mit an Bord zu holen.“
Das Statement von Peter ist bemerkenswert, weil damit die Le Mans Serie erstmals den bescheidenen Ton abgelegt hat und Sportwagenfans in aller Welt in ihren Spekulationen über die Expansionsmöglichkeiten der Serie bestätigt hat. Zur Realisierung dieser Pläne wird viel davon abhängen, wie erfolgreich der ACO mit der Schaffung der asiatischen Le Mans Serie vorankommt. In Amerika gibt es mit der ALMS eine seit 10 Jahren etablierte Serie, die in eine solche WM ohne Schwierigkeiten eingebunden werden könnte. Die Statuten der FIA verlangen für einen WM-Status allerdings Rennen auf drei Kontinenten. Nur gibt es zu bedenken, dass derzeit eine zweite Serie im Sportwagenbereich seit einiger Zeit WM-Pläne hegt: Die FIA-GT Meisterschaft um Organisator Ratel, die 2010 mit einer solchen WM debütieren will und um deren Kunden die Le Mans Serie ebenfalls, zumindest in den GT-Klassen, buhlt.
Diese GT, namentlich die GT1, waren ebenfalls ein kurzes Thema auf der Pressekonferenz. Peter: „Die neuen FIA-GT1-Regularien sind zur Zeit noch nicht erhältlich. Wir werden uns aber bemühen, eine gemeinsame Basis zwischen FIA und ACO zu schaffen, die es Wettbewerbern in dieser Klasse gestattet, einfach zwischen den entsprechenden Misterschaften zu wechseln. Erste Gespräche zu diesem Thema beginnen just jetzt und wir hoffen mehr Details auf der ACO-Pressekonferenz bei den 24h von Le Mans bekannt geben zu können.“ Damit ist klar, dass der Ford GT, der neue Nissan GT-R oder der projektierte Ascari GT1 auch eine Zukunft an der Sarthe haben könnten.
Letztes Thema war das Debüt des Formula Le Mans Cup in Spa. Dieser sieht Patrick Peter als ein Zugpferd für bezüglich eines Einstiegs in die Le Mans Serie interessierte LMP-Teams an. Seiner Ansicht nach fehlte bislang eine Einstiegsklasse für die LMP-Szene, die man nun mit der neuen Serie geschaffen sieht.