Kein Horag RS Spyder 2009?
Die schweizer Horag-Racing Truppe wird voraussichtlich 2009 weder in der Le Mans Serie noch in Le Mans mit ihrem Porsche RS Spyder an den Start gehen. Diese Entscheidung fällte Teammanager Markus Hotz in der vergangenen Woche, nachdem sich trotz intensiver Bemühungen über Monate hin kein ausreichend finanziertes Programm für den Porsche RS Spyder des Teams hatte aufstellen lassen.
„Wir haben es uns nicht leicht gemacht und es ist natürlich für die ganze Mannschaft enttäuschend. Aber es ist uns nicht gelungen ein ausreichend finanziertes Paket für Le Mans oder die Le Mans Serie zusammen zu stellen. Daher habe ich vorgestern die Reissleine gezogen und vorläufig die geplanten Einsätze abgeblasen. Das ist besonders schade, da wir in diesem Jahr die Startberechtigung für Le Mans über die Michelin Energy Endurace Challenge hatten, wir die technische Überholung des Wagens gerade komplettiert hatten und auch Porsche, die wir in der vergangenen Saison als verlässliche Partner kennen gelernt haben, mit uns gerne weiter gemacht hätte. Aber sämtliche Gespräche mit allen Beteiligten und Interessierten haben, vielleicht aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage, nicht dazu geführt das wir ein ausreichend gedecktes Budget zusammen bekamen.“
Hotz bestätigte uns gegenüber das man über Wochen hin auch mit Michael Bartels Vitaphone Racing Team im Gespräch war um einen Porsche RS-Spyder Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 2009 bewerkstelligt zu bekommen. „Aber auch das hat sich im Endeffekt nicht fixieren lassen. Selbst mit John Nielsen waren wir aufgrund der Möglichkeit des Einsatzes eines 2. RS Spyder für Ihn im Gespräch. Aber ich kann meine Leute, und wir hatten eine sehr gute Mannschaft, nicht ewig hinhalten und so musste ich eine Entscheidung treffen.“
Was passiert nun mit dem RS Spyder? „Ein Wagen, das Einsatzfahrzeug aus dem letzten Jahr, steht bereits bei Freddy Lienhardt in seinem Museuum. Der andere RS Spyder ist in unserer Werkstatt und steht nachdem wir den Motor überholt haben prinzipiell zum Verkauf. Es wäre auch noch ein Einsatz bei vereinzelten Rennen möglich, wenn sich noch kurzfristig eine Pilotenbesatzung findet, die die Rennen finanzieren würde, aber mit jedem Tag der verstreicht wird die Chance dafür zunehmend kleiner.“
Trotz des Rückschlags den RS Spyder 2009 nicht mehr einsetzen zu können ist die engagierte schweizer Horag-Racing Truppe nun nicht am Ende „Wir müssen uns nun auf unsere anderen Geschäftsfelder konzentrieren. Der Betrieb des Rennteams war nicht unser Hauptbusiness. Für das kommende Jahr werden wir zum Beispiel den Reifenservice im Porsche Sports Cup wieder intensivieren. Und auch für die Performance Abteilung von Horag-Racing sind neue Projekte in Planung. Derzeit gibt es eine sehr interessante Phase des Motorsports in der die Voreiterrolle bei der Entwicklung neuer Systeme wieder sehr durch die Reglemente unterstützt wird. Insbesonders die Effizienzsteigerung durch Entwicklung regenerativer Systeme ist ein sehr interessantes Feld in dem sich zahlreiche Chancen auftun. In der Formel 1 zum Beispiel sind die dort mit hohem Kostenaufwand eingeführten Systeme nur von vordergründigem Nutzen, während sich die Vorteile im Langstreckensport, wo es über 6 oder gar 24 Stunden ja zum Einsparen von Tankstopps kommen kann, eher darstellen lassen. Wir haben dort Einiges mit einigen sehr guten Partnern vor und die Chancen stehen gut das wir dann im kommenden Jahr 2010, wenn der Porsche sich prinzipiell als LMP1 einsetzen lässt, wieder mit einer interessanten Entwicklung wieder in die Rennsport-Szene zurückkehren. In welcher Form und ob mit Porsche als Partner, das kann ich allerdings jetzt noch nicht voraussehen.“ |
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