Porsches aktuelle GT2-Allzweckwaffe
Gründlich überarbeitet schickt Porsche den 997 RSR in die Saison 2009. Deutlichstes Erkennungszeichen des offiziell GT3 RSR genannten Modells ist die neu gestaltete Frontpartie mit großflächigen Entlüftungsöffnungen auf der Fronthaube. Die sogenannten Louvers sind ein Hinweis auf die komplett erneuerte Luftführung der Kühler, die durch die Neuauslegung von Zu- und Abluft bei Verbau der optional erhältlichen Klimaanlage nötig wurde. Die Aerodynamik im unteren Heckbereich wurde weiter optimiert. Der Heckflügel verfügt nun über einen erweiterten Verstellbereich. Die im Vergleich zum Vorgängermodell gewichtsoptimierte Bremsanlage und der leichtere Fahrzeugkabelstrang sollen zusätzlich für eine verbesserte Fahrdynamik sorgen.
Der Hubraum des Sechszylinder-Boxermotors wuchs in der vergangenen Saison von 3,8 auf nun 4,0 Liter. In der Le Mans Serie wurde das größere Triebwerk bereits in der vergangenen Saison eingesetzt. Der Motor leistet nach einer erneuten Restriktor-Verkleinerung zur Saison 2009 nun rund 450 PS (331 kW) bei 7.800 Umdrehungen pro Minute und entwickelt ein maximales Drehmoment von 430 Nm bei 7.250 Umdrehungen pro Minute. Der Drehzahlbegrenzer setzt bei 9.000 Umin ein. Im Vergleich zum Vorgänger konnte das Drehzahlniveau bei gleicher Leistung signifikant reduziert werden. Dadurch soll der Motor einen besseren Drehmomentverlauf und eine verbesserte Fahrbarkeit aufweisen.
Im Cockpit weist eine neue Multifunktionsanzeige oberhalb des Armaturenträgers den Fahrer auf den optimalen Schaltpunkt hin. Ebenfalls neu ist das programmierbare Multifunktions-Bordnetzsteuergerät, das den Einsatzteams unter anderem die frei wählbare Blinkfrequenz der Lichter in der Frontschürze gestattet, die auch bei Dunkelheit die frühzeitige Differenzierung der Fahrzeuge bei der Anfahrt zur Box gewährleistet. Der GT3 RSR verfügt nun über eine neue Luftheberanlage mit Überdruckventil. Die Ölschnellbefüllung wanderte auf den Heckdeckel, wo sie beim Boxenstopp für die Mechaniker besser zugänglich ist.
Der erfolgreiche GT2 aus Weissach wird in einer Auflage von rund 20 Fahrzeugen produziert und ab sofort an die Kunden-Teams für 380 Tausend Euro ausgeliefert.