Das sind die 50 LMS-Teams für 2008:
Die Nennliste der 50 offiziellen LMS-Teilnehmer ist am heutigen Montag veröffentlicht worden. Eines steht fest: Die Fans dürfen sich 2008 auf ein hochklassiges Feld freuen, in dem es einige aufregende Neuheiten (auch aus deutsch-sprachiger Sicht) geben wird.
Zuerst mal zu den nackten Zahlen: die 50 festen Teilnehmer verteilen sich auf 16 LMP1 (+2 gegenüber zum Vorjahr) , 15 LMP2 (+3), 5 GT1 (-3) und 14 GT2 (-3). Diese sind für die Jahreswertung punkteberechtigt und streiten um die jeweils zwei Le Mans-Wildcards für 2009, die pro Klasse vergeben werden.
LMP1: Hier kommt es zu einem für die LMS noch nie dagewesenen Kampf der Hersteller und Kleinserien-Konstrukteure gegeneinander: Audi, Peugeot, Oreca-Courage, Creation Autosportif, Pescarolo und Epsilon Euskadi bringen jeweils ein zwei-Wagen-Team an den Start. Einzelkämpfer sind der Saulnier Racing-Pescarolo, der Charouz Racing-Lola Aston, der Rollcentre Racing-Pescarolo und der Lola des Chamberlain-Synnergy-Teams. Pescarolo ist mit vier Autos der verbreiteste Hersteller in der Klasse. Neu in der Meisterschaft sind das Team von Audi Sport Joest und das Epsilon Euskadi-Werksteam, welches als erster spanischer LMP1-Hersteller in die 1000km-Rennserie einsteigt. Saulnier Racing steigt aus der LMP2-Klasse in die Top-Klasse auf.
Erfreuliche Überraschung in der LMP2: die Kruse-Mannschaft ist trotz der in letzter Zeit aufgekommenen Ungewissheit nun doch in der Liste vertreten. Unter der neuen Nennung Kruse Schiller-Motorsport bringt man einen Lola mit AER-Mazda-4 Zylinder-Turbo-Motor an den Start. Die deutsche Mannschaft, die zusätzlich zu Jean de Pourtales, Alex Müller und Hideki Noda als Besatzung verpflichtet hat, ist in der europäischen Serie die einzige Mannschaft die auf den neuen Block schwört. Drei Mannschaften treten unter schweizer Nennung an: die Horag-Lista-Mannschaft (Foto) , die Speedy-Garage/Sebah-Racing Kooperation, welche wie berichtet einen der neuen geschlossenen Lola B08/80 an den Start bringt und die belgische Trading Performance-Mannschaft mit dem Zytek für Ojjeh, Gosslin & Schroyen. Insgesamt starten vier Lola, drei Porsche RS-Spyder, zwei Zytek, zwei Embassy-WF01 sowie je ein Lucchini, WR, Pescarolo und Radical in die neue Saison.
Die Anreize für die Teams scheinen nichts gefruchtet zu haben - wiederum ist die GT1 die am schwächsten besetzte Klasse in der Meisterschaft. Während die FIA-GT-Meisterschaft übervolle Felder meldet und in Le Mans 22 Nennungen für die Top-Klasse der Seriensportwagen eingegangen sind, bekennen sich in der LMS gerade mal vier Teams mit fünf Wagen zum Wettbewerb: Luc Alphand bringt zwei aktuelle Corvette C6-R, während das Team Modena (Aston Martin), Larbre Competition (Saleen S7R) und PB Spartak (Lamborghini Murcielago - dahinter verbirgt sich Reiter Engineering) je ein Auto an den Start bringen. Zumindest ist ein unterhaltsamer Herstellermix garantiert.
GT2: In der Klasse, die voraussichtlich das grösste „Streichkonzert“ bei den eingegangenen Nennungen erlebte, ist trotzdem ein viel versprechendes und auch aus deutschsprachiger Sicht interessantes Feld garantiert. Sechs Porsche, vier Ferrari, drei Spyker und ein Aston Martin bilden das Feld. Zwei deutsche und ein Schweizer Team gilt es herauszuheben: Felbermayr-Proton bringt mit Marc Lieb und dem Australier Alex Davidson auf dem einen und Horst Felbermayr Jr. & Christian Ried auf dem anderen Wagen zwei Porsche 997 RSR an den Start. Eine faustdicke Überraschung gibt’s dagegen im Farnbacher-Racing Team - ein Porsche, mit Lars Erik Nielsen, Allan Simonsen und Richard Westbrook als Porsche-Werksfahrer und ein Ferrari mit Pierre Ehret, Pierre Kaffer und Antony Beltoise werden Seite an Seite eingesetzt. Auf dem Speedy Racing-Spyker (Bild rechts) ist wie bereits berichtet Ben Leuenberger engagiert, wobei dies erst eine vorläufige Besetzung ist, die der junge Schweizer noch bei einem erfolgreichen Testtag bestätigen muss. Nicht vergessen sollte man Richard Lietz, der abermals auf dem IMSA-Performance-Porsche mit Raymond Narac zusammenspannt. In dem mit zwei Wagen operierenden Spyker-Team ist erstmals auch ein deutscher Pilot mit engagiert: Ralf Kelleners wird einen der neuen C8 Lavoilette GT2R an der Seite von Alexei Vassilliev steuern. Bemerkenswert: Mit IMSA, Proton und Farnbacher werden drei Teams mit sechs Wagen offiziell mit Michelin-Pneus ausgerüstet. Der französische Hersteller ist nun also auch in der 1000km-Rennserie offiziell in der GT2-Klasse zurück. Die vollständige Originalliste gibt es für interessierte Fans hier zum Download.