WR - es bleibt bei den Diester-Plänen

wr_lmp2008_1Welter Racing hat mit einer Aufsehen erregenden Konstruktion sein Comeback in die Sportprototypenszene gegeben. Das im Vergleich zu den klobigen Vorgängermodellen innovative Design des 2008 LMP2 der Truppe um Gerald Welter sorgt schon in Fachkreisen für angeregte Diskussionen. Insbesondere die Gestaltung der Seitenkästen und die Art wie die Frontpartie die Luftströmungen gezielt in die Seitenkästen lenkt sind eine interessante Detaillösung.

Insgesamt hat Welter Racing drei Monocoques des LMP2008 bei seinem langjährigen Partner Application Composites fertigstellen lassen. Die Windkanalentwicklung wurde in Saint-Cyr l'Ecole nahe Paris durchgeführt. Das Team ist laut eigenen Angaben offen für Kundenanfragen, da man den LMP2008 „für einen wettbewerbsfähigen Preis“ anbieten kann, wie uns Teamsprecher Jean-Luc Tertrin mitteilte.

Das Team plant weiter in die Richtung alternativer Treibstoffe: „Die Richtung geht 2008 ganz klar dahin das Diester-Projekt zu realisieren. Die Regularien des ACO wurden leider in diesem Punkt erst sehr spät konkretisiert. Daher haben wir uns entschlossen, übergangsweise den Zytek-Motor zu verwenden, der als sehr guter Langstreckenmotor bekannt ist.“ Ein von Welter unabhängiges Projekt (Idée verte) hatte bereits vor Jahren einen Flüssiggas betriebenen Motor in das Heck eines WR eingebaut.

WR besteht im Kern aus Mitarbeitern von ADN, dem Peugeot-Citroen-Design Studio, die sich in ihrer Freizeit das Hobby leisten, ein eigenes LMP-Team zu betreiben. Die Le Mans-erfahrene Truppe wird auch dieses Jahr alles versuchen, ihren Wagen ins Ziel zu tragen, auch wenn er nicht immer zu den Schnellsten gehört. Bescheidene Ambitionen hat man offensichtlich abgelegt: Man will 2008 erste Podiumspositionen in der LMS herausfahren und 2009 Siege ins Auge fassen.

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