Kruse-Pescarolo zerstört

krusepescend1Dieses Auto ist leider Geschichte. Nach einem erfolgreichen Test am Eurospeedway endete das Testwochende in der Lausitz für Kruse Motorsport im Desaster. Bei einem auf der Rückreise ausgebrochenen Brand des Transportaufliegers des Teams wurde der Kruse-Pescarolo ein Raub der Flammen.

Ein immer noch niedergeschlagener Kai Kruse, technischer Direktor des deutsch-britischen Teams,  schilderte uns am Telefon die Einzelheiten des drei Tage zurückliegenden Vorfalls: „Wir waren am Eurospeedway mit Tony Burgess und Norbert Siedler testen gewesen und hatten dort bei einem eigentlich erfolgreichen Test 450 km abgespult. Am Montag abend waren wir dann wieder auf dem Heimweg, als uns der Anruf unseres Truckers aus der Gegend um Dresden erreichte. Er war zu einem Tankstopp auf eine Raststätte gefahren, als er beim Aussteigen eine sehr starke Qualmentwicklung am Auflieger entdeckte. Es gelang ihm noch den Truck weg von der Tankstelle zu steuern, aber trotz sofort eingeleiteter Löschversuche mit einem Handfeuerlöscher war der ausgebrochene Brand nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen. Als die Feuerwehr nach ca. 10 Minuten eintraf, war im Grunde schon nichts mehr zu retten.“ krusepescend2

 Das Unglück, dessen Ursache noch nicht genau ermittelt werden konnte, traf die Kölner Truppe mitten in den Vorbereitungen zum kommenden LMS -Lauf in Silverstone. Leider werden die Fans nun dort auf den einzigen LMP2-Pescarolo verzichten müssen. In den fünf absolvierten Rennen des Chassis war man nur in den ersten beiden Rennen bei den 1000km von Monza und den 1000km von Valencia jeweils auf dem 5. Klassenrang ins Ziel gekommen, wobei Valencia rückblickend mit dem 14. Gesamtrang das beste Ergebnis des Wagens war. In Le Mans (Motorschaden) am Nürburgring (Gaszug) und in Spa-Francorchamps (Unfall) verhinderte eine Pechsträhne adäquate Zielankünfte für die deutsch-britische Truppe.

Wenig Glück hatte man auch bisher mit dem zweiten Projekt des Teams, dem eigenentwickelten Z4, wobei dieser nun die vorerst verbliebene Einsatzbasis des Teams ist. „Zuerst war uns im Vorfeld der 24h am Nürburgring die  ECU entwendet worden, die für sich ja schon einen beträchtlichen Wert darstellt. Dann hatten wir im Rennen einen Motorschaden zu  beklagen, der derzeit noch behoben wird. Es ist geplant den Wagen aber zumindest bei einem der nächsten Langstreckenläufe wieder mit an den Start zu bringen.“

krusemonzaliv In Silverstone will das Team trotz des Unglücks mit einer Teamhospitality präsent sein. Eigentlich hatte man gehofft, dort einen Ausblick in die nächste Saison geben zu können. Man hofft nun, daß das Unglück diesen Planungen keinen Strich durch die Rechnung macht.  

 

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