Nürburgring: Vorschau auf das 37. 1000km-Rennen

Für das GT-Eins-Team sind es zur Zeit Kampfwochen, während der Rest der Sportwagenfans einem weiteren Motorsporthöhepunkt in diesem Sommer entgegenblickt. An diesem Wochenende finden die 1000km am Nürburgring als dritter LMS-Lauf des Jahres statt. Ein Prachtfeld von 51 Autos (14 LMP1, 11 LMP2, 7 GT1 und 18 GT2 - hier der Link zur Nennliste) ist derzeit gemeldet, nachdem bisher erst zwei Wagen von den unsprünglich gemeldeten 53 (der SCI-Lucchini und der Noel del Bello-Courage) zurückgezogen worden sind. Grund genug für uns, nach den Läufen in Monza und Valencia und den 24h in Le Mans einen kleinen Ausblick zu wagen:

Start Valencia Leider kann der Lauf nicht ganz als vollwertige „Le Mans Revanche“ wie 2004 durchgehen, da sowohl die Audi als auch das Aston Martin-Werksteam fehlen. Nur in den kleinen Klassen werden die Gegner der an der Sarthe erfolgreichen Teams Binnie Motorsport und IMSA-Performance auf Wiedergutmachung drängen. Alles andere als ein weiterer Peugeot-Sieg wäre eine faustdicke Überraschung. Allerdings hat der Ring eine ganz andere Charakteristik als die bisherigen Kurse, so dass die 908 ähnlich wie in Valencia nicht problemlos durchkommen könnten. Pure Spekulation freilich! Im Duell der Benziner liegt mehr Würze: Die neuen Lola kämpfen mit den Pescarolos auf Augenhöhe. Holt sich das Charouz-Team mit Stefan Mücke ein weiteres Podium? Oder hat Marcel Fässlers Lola-Audi eine bessere Chance? Die Ex-DTM-Fahrer bauen auf ihre Strecken-kenntnis, der Rest auf die Zuverlässigkeit ihrer Boliden.

Ein Motto das auch für die LMP2-Klasse gilt. Kumho hat in Le Mans mit Binnie Motorsport den ersten bedeutenden Sieg im Sportwagenbereich eingefahren. Am Ring wird man sich strecken müssen, um den Erfolg mit dem Binnie-Wagen oder dem Pescarolo von Kruse Motorsport zu wiederholen. Reif für ein Podium zeigt sich mittlerweile der Zytek des Barazi-Epsilon-Teams. Ein Erfolg wäre eine Wiedergutmachung für die in Le Mans verlorene Podiumsposition.

Proton Porsche ValenciaIn der GT1-Klasse führen nun die Kundenteams die Schlacht Corvette gegen Aston Martin weiter. Liz Halliday ist, wie es derzeit aussieht, im Team Modena DBR9 durch Christian Fittipaldi ersetzt worden. Man erhofft sich eine homogenere Fahrerperformance. Ob die Rechnung aufgeht? Schließlich gilt es mit dem Oreca-Saleen einen starken Gegner zu schlagen. Larbre und das Team Modena bauen darauf, dass der Ring die GT1 betreffend seit Beginn der LMS Prodrive-Territorium ist.

GT2: Das Team Felbermayr-Proton tritt wieder in voller Stärke mit drei Porsche an. In Le Mans wegen der derzeitigen Klimaschwankungen zwischen ACO und Porsche nicht berücksichtigt, drängt man auf Wiedergutmachung beim Heimrennen. Für die Top-Besatzung Marc Lieb und Xavier Pompidou gilt es, sich die in diesem Jahr unverändert starken Ferrari-Teams vom Hals zu halten. Beide waren schon 2005 am Ring erfolgreich. Gelingt der erneute Triumph am kommenden Sonntag?

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