Audis dritter Sieg in Bathurst
Das Audi Sport Team WRT hat die 16. 12 Stunden von Bathurst (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) gewonnen. Das Trio Robin Frijns, Dries Vantoor und Stuart Leonard holte sich heute morgen den dritten Sieg für Audi beim australischen Klassiker auf dem Mount Panorama Raceway, der auch gleichzeitig den Saisonauftakt zur Intercontinental GT Challenge 2018 markierte. Der Triumph war der erste Sieg für eine belgische Mannschaft und der erste für einen britischen und einen niederländischen Piloten. Platz 2 holte sich die amerikanische Mercedes AMG-Sun Energy Racing Mannschaft mit dem Quartett Kenny Habul, Tristan Vautier, Jamie Whincup und Raffaele Marciello den zweiten Platz. P3 und den Sieg in der Pro-Am belegt die ebenfalls amerikanische Porsche Mannschaft Black Swan Racing mit Tim Pappas, Jeroen Bleekemolen, Luca Stolz und Marc Lieb.
Das Rennen wurde zum ersten mal in seiner Geschichte mit der roten Flagge abgebrochen. 20 Minuten vor dem Ende hatte sich ein massiver Unfall nahe des höchsten Punktes der Strecke ereignet. In der Suman Park Kurve waren ein MARC-Mazda und der in der AM-Wertung führende Audi der Superbarn-Mannschaft parallel in die Mauer gekracht. Der quer auf der Fahrbahn stehende Audi wurde anschliessend vom australischen Nineteen-Corp. Mercedes AMG GT bei vollem Tempo von an dieser Stelle 190 km/h gerammt. Audi Pilot Ash Walsh konnte das Fahrzeug gestützt von den Rettungskräften nach einigen Minuten verlassen, wurde aber umgehend in ein Hospital transportiert. Die Rennleitung entschied sich angesichts des Trümmerfeldes 10 Minuten vor dem Rennende zuerst zur Neutralisierung und dann zum Abbruch des Rennens.
Dieser spielte dem zu diesem Zeitpunkt führenden Audi Team in die Hände. Denn sowohl WRT als auch die 3 folgenden Mercedes und Porsche Mannschaften hätten unter grün noch einmal zum Nachtanken herein kommen müssen. So hätte es den ersten Porsche Sieg gegeben – entweder für die australische Competition Motorsports Truppe oder für die Manthey Racing Mannschaft, die die letzten 2 Stunden des Rennens anführten. Am Ende des Rennens waren noch 7 Teams in der Führungsrunde
Etliche Teilnehmer hatten sich schon vorab aus dem Rennen verabschiedet: Der lange führende Audi Sport Team MPC Audi #74 von Markus Winkelhock strandete 95 Minuten vor dem Rennende mit einem Getriebeschaden auf dem Weg hoch zum Mount Panorama. Schon zuvor hatte Teamkollege Kelvin van der Linde den zweiten Audi der Mannschaft auf P2 liegend bei einem gewagten Überholmanöver im „Dipper“ in die Betonmauern des Mount Panorama abgelegt. Bentley verlor den ersten Wagen nach einem massiven Reifenplatzer im „Chase“. Der zweite Wagen wurde Opfer einer Karambolage mit Polesetter Chaz Mostert, der bei einem gewagten Überholmanöver mit seinem Schnitzer-BMW im Devils Elbow neben seinem eigenen Wagen gleich 2 andere in die Betonmauern schickte. Die australische SRM-Mannschaft fiel durch einen schlecht getakteten Boxenstop am Ende einer Gelbphase aus der Führungsrunde. Die Mercedes AMG GT-Truppe von Strakka Racing verspielte durch Ausrutscher und technische Defekte eine Chance auf das Podium.
Trotz des Unfalls wurde die Audi-Mannschaft in der #69 mit den Piloten James und Theo Koundouris, Ash Walsh und Duvashen Padayachee als Sieger in der AM-Klasse gewertet. Sieger der Porsche Cup-Klasse wurde auf P17 der Grove Motorsport Porsche von Stephen und Brenton Grove sowie Ben Barker. Die Einladungsklasse gewann auf P18 der #91 MARC II Mustang V8 von Keith Kassulke, Rod Salmon und Will Brown. Als GT4-Sieger wurde der #30 Boat Works BMW M4-GT4 von Aaron Seton, Matt Brabham und Tony Longhurst abgewunken.
Der ausführliche aber dennochnoch in Arbeit befindliche Rennbericht der 12 Stunden von Bathurst kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden.