Nachtrag: DMV-Tourenwagen am Nürburgring
Am 16. Mai trafen sich die DMV-Tourenwagen Challenge-Racer am Nürburgring. Der 3. und 4. Lauf zur DMV-Challenge 2009 sah nach dem Training 36 Fahrer am Start. Trainiert wurde bei sehr wechselnden Wetterverhältnissen. Auch am Nürburgringwochenende drückten die Schweizer Teams und Fahrer der Meisterschaft ganz kräftig ihren Stempel auf.
Die Einen hassen es und die Anderen wollen es: Regenwetter. Mit 2:03,394 stanzte Edy Kamm im DTM-Audi die Pole in den Eifelasphalt. "Mit der Temperatur heute, so um die +10°C am Morgen, kam ich ganz gut klar." Hinter Kamm qualifizierten sich Jürg Aeberhard (CH), Heinz Bert Wolters, Jens Hochköpper und dann bereits GT3-Treter Theodor Herlitschka. Beim zweiten Training fehlte Kamm. Es gab leichte Konfusion nach Phonmessungen. Edy Kamm und Bruno Schneider wechselte die Abgasanlage des DTM-Audi gegen eine Neue von Bastuck. So war es der 22jährige Jürg Aeberhard, der nun das zweite Training klar dominierte. 2:21,434 im Regen waren weder für Jens Hochköpper, Manfred Sattler, Pierre von Mentlen (CH), Heinz Bert Wolters, Jürgen Bender oder Martin Dechent zu knacken.
Am Renntag war der Regen vorbei - trockene Bahn, kein Wind, +12°C. Edy Kamm verlor mit leicht durchdrehenden Rädern einige Meter beim Start. Aeberhard quetschte sich am DTM-Audi von Kamm in Kurve 1 vorbei. Hochköpper und Wolters folgten im Windschatten. In der zweiten Runde gelang es Edy Kamm, sich in Führung zu zwängen. Danach konnte sich der Schweizer absetzen. Von ganz hinten donnerten Pierre von Mentlen (CH, SRM-GT) und Jürgen Bender (Porsche 997 GT3) durchs Feld wie das heiße Messer durch die Butter. Bei Jens Hochköpper ließen die weichen Reifen ab Rennmitte deutlich nach. "Ich konnte die Pace der Frontrunner leider nicht mehr voll mitgehen", so der Mann, der vor vier Wochen in Hockenheim förmlich über das Wasser ging und dort gleich beide Rennen gewann. "Fürs Nachmittagsrennen werde ich bei gleichen Witterungsverhältnissen eine härtete Mischung wählen", meinte der Lüdenscheider Unternehmer nach dem ersten Rennen.
Edy Kamm gewann nach 13 harten Runden von der Pole mit schnellster Runde vor den Schweizer Kollegen Pierre von Mentlen und Jürg Aeberhard. Der erfolgreichste Deutsche war am Ende Jens Hochköpper (Porsche 993 GT2). Die kleine Klasse bis 2L Hubraum machte Honda 2000-Pilot Jörg Bernhard für sich klar. Bester Ferrari-Pilot war erneut Arthur Gresser, der Schweizer aus dem Team von Loris "F1" Kessel.
In Rennen 2 schenkten sich Von Mentlen, Aeberhard und Hochköpper vom Beginn an wirklich nichts. Dahinter folgte die GT3- und die Ferrari-Meute. Und ganz am Ende des Feldes diesmal Edy Kamm. Er hatte nun das heiße Messer zwischen den Zähnen. In Runde 1 fuhr er bereits auf Rang 9 vor. Am Ende rauschte Kamm erneut als Sieger durchs Ziel, gefolgt von einem verbissen fightenden Pierre von Mentlen sowie den Porsche-Trio Hochköpper, Aeberhard und Bender. In der Meisterschaft liegen Hans Christian Zink (CH) vor Theodor Herlitschka und Jens Hochköpper vorne. Zink hat ausgezeichnete Karten, aber wie er selber formulierte: "Sicher ist da nichts."