Aquila SR1 - ein neuer Prototyp (oder GT?) aus Dänemark
Bei der DMV-Tourenwagen Challenge am vergangenen Wochenende in Hockenheim debütierte mit dem Aquila SR1 eine neue Prototypen-Konstruktion. Der optisch ansprechend gestaltete Wagen aus Dänemark war erstmals in Deutschland am Start. Der extrem preiswert (knappe € 100.000,-) konstruierte Mittelmotor-GT mit Aluminiummonocoque verfügt derzeit über einen 330PS starken BMW 4l-V8 als Treibsatz. Aus Kostengründen hat man auf einen Serienmotor gesetzt. In Dänemark wurden angeblich 15 Exemplare für einen Markenpokal hergestellt. Gefahren werden soll dieser Cup in Dänemark und Schweden. Kim Rödkiaer und Michael Jacobsen pilotierten das 875kg leichte Fahrzeug in Hockenheim. Dort bekam allerdings die Zündanlage Wasser und quittierte ihren Dienst frühzeitig. Die Dänen sind am Nürburgring für einen weiteren Testeinsatz wieder dabei.
Angeblich soll der Aquila den neuesten Sicherheitsspezifikationen für CN- und LMP-Autos entsprechen, wobei man in der Produktbeschreibung allerdings freimütig zugibt, aus Kostengründen bisher auf die obligatorischen Crashtests für diese Fahrzeugklassen verzichtet zu haben. Mit 890kg inklusive Motor dürfte der Wagen ausserdem zu schwer für eine Verwendung als CN und zu leicht für eine Zulassung als GT sein. Ob sich angesichts der wirtschaftlichen Gesamtlage die angepeilte Stückzahl realisieren lässt und der Cup zusammenkommt, mag dahingestellt sein. Sonst würde dem optisch gut gelungenen Wagen lediglich eine Zukunft als ausgefallener Exot für Trackdays blühen.