24h Dubai 2015 - Rückblick auf die 10. Ausgabe

Mit dem vollständigen Ergebnis der 24h von Dubai 2015   ist nun mit einiger Verspätung auch unser Rennbericht von der 10. Ausgabe des Wüstenklassikers komplettiert worden, der am vergangenen Samstag vor einer Woche mit dem Sieg des Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 von Abdulaziz Al Faisal, Hubert Haupt, Yelmer Buurman & Oliver Webb endete. Der dritte Sieg der deutschen Black Falcon Mannschaft beim Wüstenklassiker gelang dieses Mal der zweitschnellsten Crew des deutschen Mercedes-Teams nach 604 absolvierten Runden, nachdem der eigentlich schnellere Mercedes von Schneider/Bleekemolen/Qubaisi/Simonsen in der Nacht nach einem Unfall die Segel streichen musste. Dennoch konnte Mercedes, die mit einem Rekordkontingent von einem Dutzend SLS am Golf angetreten waren, einen Doppelsieg in Dubai feiern, denn mit dem britischen RAM-Racing Mercedes SLS AMG GT3 von Thomas Jäger, Tom Onslow-Cole, Adam Christodoulou und Cheerag Arya kam ein zweiter Flügeltürer mit 4 Runden Abstand auf den Sieger ins Ziel. Die britischen ex-Europäischen Le Mans Serie Champions kamen bei ihrem Comeback in der GT-Szene mit einer fundierten Vorstellung verdient auf das Podium. Dessen letzte Stufe konnte eine der GT3-Amateurmannschaften erklimmen, die im Unterschied zu den Profi-Crews nur mit einer Mindestrundenzeit von 2:04 um die Strecke zirkulieren dürften, dafür aber mit grösserem Tank und mehr Leistung ausgestattet waren. Der Dragon Racing Ferrari F458 GT3 Italia von Rob Barff, Matt Griffin, Jordan Grogor und Mohammed Jawa kam in der selben Runde wie RAM-Racing mit nur 69s Abstand als Dritter ins Ziel.

Die Ferrari-Crew schlug damit sogar den britischen KPM Racing Aston Martin von Stefan Mücke, Johnny Adam und Teambesitzer Paul White, denen kleinere technische Probleme in der Nacht im Endeffekt ein Podiumsfinish kosteten. Platz 5 belegte der RJN-Motorsport GT Academy Nissan GT-R Nismo GT3, auf dem Florian Strauss als erfahrendster Pilot eine Crew aus aktuellen GT Academy Gewinnern anführte, die ebenfalls unter dem A6-Am-Reglement startend das 2:04-Minuten Limit optimal ausreizten und P5 erreichten. Ein längerer Boxenstop in der Nacht kostete der Crew möglicherweise sogar ein Finish auf dem Podium. Weitere 5 Runden hinter dem Nissan, dem schon 13 Runden auf die Sieger fehlten, kam der Scuderia Praha Ferrari ins Ziel. Die Crew um Peter Kox musste nach einem Unfall im Qualifying aus der letzten Startposition ins Rennen gehen und wurde bei ihrer Aufholjagd an die Spitze zumindest einmal in einen weiteren Unfall mit dem Gulf-Racing Lamborghini von Pilot Jamie Campbell-Walters verwickelt, der dennoch mit seinen Co-Piloten am Ende auf Gesamtrang 8 ins Ziel kam.

Zwischen den beiden italienischen Boliden konnte sich die Attempto Racing-Mannschaft als bester Porsche im 89 Wagen umfassenden Starterfeld (94 hatten im Vorfeld am Qualifying teilgenommen; 2 weitere Autos waren mangels Piloten zurückgezogen worden) auf P8 klassieren. Als beste Autos der Porsche Cup Klasse komplettierten die beiden Black Falcon Porsche die Top-10 die mit den beiden Porsche 991 Cup von Anders Fjordbach, Keita Sawa, Saud Al Feisal und Andreas Weishaupt, sowie Gerwin Schurig, Burkard Kaiser, Manuel Metzger und Christian Raubach den Doppelsieg in der stark besetzten Porsche-Cup-Klasse erringen konnten.

Weniger Glück hatten einige der im Vorfeld favorisierten GT3-Mannschaften. Der Hofor Racing Mercedes SLS AMG GT3 von Kenneth Heyer wurde in der ersten Stunde Opfer eines Überrundungs-Unfalls. Die Vorjahressieger von Stadler Motorsport schieden nach einem massiven Aufhängngsbruch aus. Der favorisierte, von der Pole gestartete Mercedes von Black Falcon beendete das Rennen schon nach 3h mit einem Unfallsschaden. Wenig Glück hatte auch der Leipert Motorsport Lamborghini Gallardo der nach einem Getriebeschaden nach 6 Rennstunden das Rennen beenden musste. Die lange in der Spitzengruppe mitgeführte Corvette des V8 Racing Teams musste zu Rennmitte mit einem Motorschaden die Segel streichen. Auf Podiumskurs liegend musste der SPS Performance Mercedes – die Siegercrew der letzten 12h von Ungarn – den Wagen im letzten Rennviertel in der Box abstellen.

Den Sieg in der SP3/GT4-Klasse konnte am Ende die Ginetta-Crew von Optimum Motorsport einfahren, die die Vorjahressieger von Speedworks um 15 Runden hinter sich lassen konnten. Der SP2-Sieg Ging an den australischen MARC-Cars Focus des Quintetts Kassulke, Alford, Leehmhuis, Padayachee und el Gammal. Die A5-Klasse konnte die deutsche Hofor-Küpperracing Mannschaft gewinnen.

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