Mercedes 3-fach Sieg in Dubai

Ein Jahr nach dem Langstrecken-Debüt an selber Stelle hat Mercedes die 7. 24h von Dubai (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) mit einem Dreifachsieg krönen können. Die drei Mercedes SLS AMG GT3 der Teams Black Falcon und Heico-Motorsport kreuzten am Samstag morgen unserer Zeit die Ziellinie als erste des 70 Wagen umfassenden Starterfeldes. Mit 628 absolvierten Runden auf dem Wüstenkurs von Dubai stellte das siegreiche Quartett Thomas Jäger, Jeroen Bleekemolen, Sean Edwards und Khaled Al Qubaisi zudem einen neuen Distanzrekord beim Klassiker auf.

Die beiden Heico-Mercedes #6 (Bernd Schneider / Maximilian Bukh / Max Nielsson / Rodolfo Gonzales) und #16 (Kenneth Heyer / Chistian Frankenhout / Andreas Simonsen / Andreas Zuber) kamen mit 2 bzw. 3 Runden Abstand auf die beiden verbleibenden Podiumsplätze. Die Vorjahressieger von Schubert Motorsport waren mit ihrem BMW Z4 GT3 bis quasi zur letzten Sekunde noch in den Kampf um eine Podiumsposition verwickelt. Ein Dreher von Jörg Müller zwei Kurven (!) vor der Zielflagge besiegelte den Mercedes-dreifach-Triumph und brachte die Zuschauer um einen packenden Sprint zur Flagge um P3.

Die Polesetter von Ferrari und Lamborghini hatten ihren Speedvorteil mit einem kleineren Tankvolumen und damit einer höheren Tankstopp-Frequenz erkauft. Da sich zudem die Ferrari-Crews bald als inhomogen besetzt erwiesen, purzelten die beiden AF Corse-Autos wegen zu langsamen Runden bzw. technischen und fahrerischen Zwischenfällen schnell aus den Top-10 heraus, während sich die Mannschaft von Hans Reiter mit dem neuen Endurance-Gallardo gut verkaufte und am Ende mit P8 einen ersten Achtungserfolg einfuhr. Die beste Kalkulation des Durchschnittsspeeds (der für die Tankvolumen entscheidend war) und der tatsächlich erzielten Rundenzeiten schafften die Mercedes. Während hier die Black Falcon Mannschaft mit AMG-Entwicklungspilot Jäger ohne nennenswerte Vorkommnisse das Rennen ungestört absolvieren konnte, warfen einige Stop&Go-Strafen und technische Kleinigkeiten die beiden Heico Motorsport-SLS hinter das später siegreiche Team zurück. Über 20 Stunden hatte der Schubert-Z4 in der selben Runde wie der Führende gelegen, dann vereitelte ein Getriebedefekt die Wiederholung des Vorjahreserfolg. Beste Porsche-Teams waren die beiden eidgenössischen Mannschaften von Fach Auto Tech (mit Martin Ragginger am Steuer) und Stadler Motorsport, die mit ihren Porsche GT3 R auf die Gesamtränge 5 bzw. 6 vorstossen konnten.

Ein Blick in die anderen Sportwagenklassen: Die SP3-Klasse gewann der britische Optimum Motorsport-Ginetta auf Gesamtrang 14. Der Klassensieg in der Porsche-Kategorie geht an die niederländische Carworld Motorsport-Mannschaft. In der SP2-Klasse war das niederländische Las Moras Racing-Team mit ihrem Renault Megane erfolgreich. Insgesamt wurde das Rennen aber von den GT3-Boliden dominiert, die – mit 28 Autos gestartet – die vordersten 13 Plätze des Gesamtklassements belegen konnten. Die mittlerweile sprichwörtliche Zuverlässigkeit der Autos wird auch im kommenden Jahr dafür sorgen, dass ein GT3 Grundvoraussetzung für einen Top-10-Rang bei den 24 Stunden von Dubai bleibt.

Meistgelesene Einzel-Artikel der letzten 2 Wochen