12h von Ungarn - Schubert Z4 wiederholt Vorjahressieg
Das zweite 12h-Rennen von Ungarn ist abermals vom deutschen Schubert Motors Team gewonnen worden. Das BMW Z4 Coupé von Jörg Viebahn, Stian Sorlie und Michael Outzen gewann die zweite Ausgabe des 12h Rennens nach 350 Runden auf dem Hungaroring mit einem Vorsprung von acht Runden vor dem einheimischen Brokernet Silversting und dem schwedischen Hubert Bergh-Porsche. Insgesamt beendeten 26 der 30 gestarteten Wagen das Rennen, das nur von drei „Code 60“-Phasen unterbrochen wurde. Unter einer solchen Phase, bei der die Höchstgeschwindigkeit auf dem Kurs auf 60km/h begrenzt wird, ging das Rennen wegen einsetzenden schweren Regens auch zu Ende.
Die beiden vordersten Teams, der silberne, von Pole gestartete Brokernet des Bovi Motorsport Teams und der Schubert Z4 hatten sich über das ganze Rennen hindurch die Führungsarbeit geteilt. Nach dem Start hatte sich die ungarische, von einem Porsche-Motor befeuerte Eigenkonstruktion mit dem ungarischen Talent Istvan Racz am Volant lange in Führung halten können. Die Oscherslebener Schubert-Truppe gab jedoch nicht auf und liess den Kontakt zum silbernen Boliden, der von dem ungarischen Quartet Kalman Bodis, Attila Barta, Istvan Racz und Gabor Talmacsi pilotiert wurde, nicht abreissen. Etwa zur vierten Rennstunde kämpfte sich der Z4 am silbernen Boliden vorbei und profitierte von einem Kühlerschaden des Brokernet, der das ungarische Team für längere Zeit an die Box fesselte und auf P5 zurück fallen liess. Einen eigenen zusätzlich erforderlichen Bremsbelagwechsel erledigte die Schubert Crew schneller als die Ungarn und sicherte sich mit einer sonst makellosen Leistung den zweiten Sieg in Folge in der Pusta.
Nach einem planmässigen Boxenstopp holte die magayarische Mannschaft dagegen wieder auf und kämpfte sich eine Stunde vor Schluss am schwedischen Hubert Bergh Porsche auf P2 vorbei. Der schwedische Porsche war neben dem erstaunlich haltbaren silbernen Lokalmatador die zweite grosse Überraschung des Rennens. Mit nicht gerade den schnellsten, aber dafür um so konstanteren Zeiten und einer makellos funktionierenden Technik hielt das schwedische Quartett Hubert Bergh, Magnus Öhman, Patrick Söderlund und Ian West lange Zeit P2 und verlor diesen Rang erst kurz vor Schluss. Damit schlug man die anderen Teams aus dem Porsche Lager.
Am schlimmsten erwischte es die Jetalliance Racing-Mannschaft, die nach einem Getriebeschaden kurz vor der 8h-Marke das Handtuch werfen musste. Auf den beiden anderen Podiumskandidaten der Weissacher – dem Lammertink-Porsche und dem Lechner-Racing Porsche – sorgten nur Details für das Verpassen des Podiums. Die Lechner-Mannschaft segelte am Ende nach 12h nur 3s hinter dem schwedischen Porsche über die Ziellinie und verpasste das Podium damit nur denkbar knapp. Gleiches galt für den niederländischen Lammertink-Porsche der nur eine Runde hinter den beiden Kontrahenten als Fünfter ins Ziel kam. Die folgenden beiden Ränge sicheten sich zwei Diesel-betriebene BMW.
Neunzehnter wurde der am meisten bestaunte Exot des Rennens - ein Saker GT mit 3l Audi-Diesel-Motor, den einige Brems und Aufhängungsdefekte eine Top-10 Position kosteten. Nur zwei Unfälle gab es zu beklagen: In der ersten Rennstunde sorgte eine Kollision zwischen einem ungarischen Lotus und einem australischen Seat für Aufsehen, die den ungarischen Wagen irreparabel beschädigte. Der Seat flog dann in der letzten Rennstunde nach einem Bremsdefekt ab und sorgte für die zweite Code 60-Phase.
Insgesamt kam bei der zweiten Ausgabe des 12h-Rennens mit 30 Autos ein passables Starterfeld zusammen, das eine Wiederholung im kommenden Jahr wahrscheinlich werden lässt.