Ferrari-Duell bei den ersten 24h Portimao
Mit der Premiere der ersten 24h von Portimao (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) endete am Sonntag die 4. Saison der 24 Stunden-Serie 2017 schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt. Zwar fanden sich trotz anderthalbfacher Punktevergabe beim Finale aufgrund der in den meisten Serien noch laufenden Saison nur 25 Teams auf der Berg und Tal-Bahn an der Algaveküste ein, doch das Rennen präsentierte sich auf der landschaftlich reizvollen und fahrerisch anspruchsvollen Strecke alles andere als langweilig.
Die Titelentscheidung fiel dabei relativ früh: Schon nach 2 ½ Rennstunden kam der in den ersten Rennstunden zeitweise führende Herberth Motorsport-Porsche 991 GT3 R mit einem Aufhängungsschaden in die Box. Nachdem das Team den Porsche zurück zog, konnte nur noch ein Ausfall die amtierende Hofor Racing Mercedes AMG GT-Meistermannschaft am erneuten Titelgewinn hindern. Doch die führende A6-AM-Truppe tat ihren Gegnern nicht diesen Gefallen und kam am Ende als Gesamt-Dritte sogar noch auf das Podium.
Die Spannung kam über die Renndauer von einem Duell an der Spitze das vor dem Rennen die wenigsten so erwartet hätten. Das die Scuderia Praha Mannschaft eine Truppe ist, mit der jederzeit zu rechnen ist, war schon bekannt. Doch das mit dem Wochenspiegel Team Monschau eine ebenbürtige Truppe der tschechischen Routiniersmannschaft über die ganzen 24h Paroli bieten würde, hatten die wenigsten vor dem Rennen erwartet. Als eine echte Bereicherung für die Stammmannschaft Krumbach/Kainz/Weiss erwies sich dabei Nico Menzel der mit schnellen Rundenzeiten den Ferrari regelmässig an die Spitze brachte. 373 Führungsrunden des WTM-Ferraris standen am Ende 253 Umläufe an P1 der Scuderia Praha nach dem Rennen zu Buche, wobei über den Grossteil des Events die Führung stetig zwischen den beiden Mannschaften wechselte. Doch auch ein zwischenzeitlicher Ausrutscher des roten Ferraris konnte nicht verhindern das unter den Führungsrunden der #11 auch die letzte des Rennens war. Mit 3 Runden Vorsprung entschied die Truppe um Jiri Pisarik, Josef Kral und Matteo Malucelli das Rennen am Ende für sich.
Mit diversen Schwierigkeiten kämpften dagegen die beiden Lamborghini von Konrad Motorsport und dem Grasser Racing Team. Konrad, die sich u,a, mit Hendrik Still und Christopher Brück verstärkt hatten, bremsten in den ersten Rennstunden einige Reifenschäden. Der Grasser Racing-Huracan wurde am Sonntag Vormittag von einer gebrochenen Antriebswelle aus dem Kampf um einen Podiumplatz gerissen. Bis zum Defekt hatte man noch theoretische Chancen auf den Gesamttitel. Am Ende blieben für beide Lambos nur die Plätze 7 und 8 hinter den beiden Car-Collection-Audis und dem schnellsten der GP Extreme Renault RS 01.
SP2-Sieger wurde das Pro Sport Performance Team mit dem Porsche auf Gesamtrang 10. Die TCR-Klasse gewann auf Gesamtrang 14 der Team Altran Peugeot #308. SP3-Sieger wurde der Honda Civic des einheimischen Parkalgar Teams.