Erster Audi-Sieg bei den 24h von Dubai
Die 11.ten 24h von Dubai (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) sind mit dem ersten Sieg eines Audi zu Ende gegangen. Nach 588 absolvierten Runden überquerte der Belgian Audi Club Team WRT Audi R8 LMS mit dem Quartett Alain Ferté (F), Michael Meadows (GB), Stuart Leonard (GB) und Laurens Vanthoor (B) als erstes der 98 gestarteten Teams die Ziellinie. Das belgische Einsatzteam hatte sich ab Ende des ersten Rennviertels einen bis fast vor Rennende andauernden Kampf mit dem R8 des Land Motorsport-Teams geliefert. Dieser fand erst zu Rennmitte eine Vorentscheidung als die Land Truppe mit den Piloten Christopher Mies , Marc Basseng Carsten Tilke und Connor De Phillippi sich mit dem Benzin verkalkulierte und den Boliden mit Muskelkraft durch die Boxengassen navigieren musste. Zum Schluss beendete ein sich anbahnender Getriebeschaden die Vorstellung der Land-Mannschaft 90 Minuten vor dem Rennende.
Platz 2 erbte daraufhin der schwarz-grüne Black Falcon Mercedes SLS AMG GT3 mit dem Quintett Adam Christodoulou (GB), Oliver Webb (GB), Abdulaziz AlFeisal (VAE), Oliver Morley (GB) und Frank Montecalvo (USA). Dabei hätte dieses Auto eigentlich sein Dasein nur als Showcar am Rande des Rennens fristen sollen. Doch nach einem Feuerunfall des dritten Einsatzmercedes durch Patrick Assenheimer, der dadurch wie auch sein Wagen nicht mehr am Rennen teilnehmen konnte, wurde das Siegerauto der vergangenen Gulf 12 hours noch einmal aktiviert, was sich am Ende mit dem 2. Platz auszahlte.
Black Falcons Top-Autos waren eigentlich die beiden Mercedes AMG GT, die allerdings durch Getriebeprobleme und Unfallschäden noch in der ersten Rennhälfte aus dem Rennen fielen, und lediglich für eine Paraderunde am Ende des Rennens noch mal auf die Strecke geschickt wurden. Auch der dritte Mercedes AMG GT von RAM-Racing fiel nach einem Kühlerschaden zurück, beendete aber dennoch den Wüstenmarathon als 21.ter. So mussten die diversen betagten Mercedes SLS AMG GT3 die Kohlen aus dem Feuer holen. Black Falcon war am Ende das überlegene Team nachdem am um P3 kämpfende SPS Automotive Mercedes SLS AMG GT3 eine Stunde vor dem Rennende der Motor wegen überbordender Temperaturen verendete.
Fast hätte noch der Lamborghini Huracan GT3 der Konrad Motorsport-Mannschaft bei seinem Debütrennen den dritten Platz erobert, doch nach einem Motorenplatzer am V10-Boliden 30 Minuten vor dem Ende erbte der neue Audi R8 LMS der C.Abt Racing Truppe, der Wagen von Polesetter Christer Jöns (D), Andreas Weishaupt (D), Isaac Tutumlu Lopez (E), Matias Henkola (FIN) und Daniel Abt (D) den letzten Podiumsrang. Ein Unfall zu Beginn der Nacht hatte das zeitweise führende Team aus dem Kampf um den Gesamtsieg gekegelt.
Der Verkehr auf der mit dem Rekordfeld von 98 Autos mehr denn je gefüllten Strecke wurde so manchem Team zum Verhängnis: In Führung liegend crashte der Scuderia Praha Ferrari F458 GT3 Italia kurz nach Mitternacht mit Matteo Cressoni nach einem Off mit dem schwedischen Primus Racing Ginetta zusammen und sorgte für die längste Code 60 Phase des Rennens. Der schwedische Pilot Thomas Martinsson musste von den Rettungskräften mit mehreren Knochenbrüchen aus dem Wrack seines Ginetta geschnitten werden. Die Ferrari Truppe wurde noch vor dem Rennende wegen wiederholter gefährlicher Fahrweise in den letzten Rennen von der nächsten Veranstaltung, den dritten 12h von Mugello, ausgeschlossen.
Ebenfalls zwischenzeitlich in Führung verlor auch der Optimum Motorsport Audi R8 LMS den Anschluss an die Spitze nach einem Unfallschaden. Die Aufholjagd führte das Team auf P5 nach vorne, hinter der unter dem A6-Am-Reglement fahrenden, bestplazierten Team seiner Klassen, dem Hofor Racing Mercedes SLS AMG GT3, die mit dem Quintett Heyer/Eggimann/Frankenhout/Kroll/Kroll einen angesichts der Konkurrenz sensationellen Platz 4 erreichten.
Die Top 10 in Dubai komplettierten der britische Preci-Spark Mercedes SLS AMG GT3 (2. A6-Am), der Car-Collection-Audi R8 LMS (3. A6-Am), die mittlerweile 11 Jahre alte ex GT1-V8Racing Corvette, der HB Racing Lamborgini Huracan GT3 und die unglückliche Mannschaft von Konrad Motorsport.