12h Mugello - O-Ton der Sieger

renauer_allemenn_bohn_renauer.jpgDamit hatten sie selbst nicht gerechnet: das HB Racing Team Herberth konnte sich am vergangenen Wochenende als Sieger der 12h von Mugello (der Link führt zum vollständigen Rennbericht auf unseren Seiten) abwinken lassen. Die beiden Porsche Carrera Cup Deutschland-Piloten Ralf Bohn und Daniel Allemann sowie die beiden fahrenden Teamchefs Alfred und Robert Renauer - Letzterer ersetzte den kurzfristig verhinderten ADAC GT-Masters-Gentleman-Champion Herbert Handlos – wurden nach 342 Runden als Sieger der zweiten Ausgabe des Langstreckenrennens in der Toscana abgewunken. Die Mannschaft begann damit ihren verspätet angetretenen Einstieg in die 24 Stunden-Serie auf die denkbar beste Art und Weise und holte nebenbei für Porsche auf der Ferrari-Hausstrecke einen prestigeträchtigen Sieg

„Unser Programm für die Serie ist leider sehr spät zusammen gekommen, daher haben wir die 24h von Dubai ausgelassen und erst hier den Einstieg vollzogen.“ erklärte uns Robert Renauer nach dem Rennen. „Wir wollten unbedingt neben dem ADAC GT-Masters noch ein Langstreckenprogramm starten und da bot sich die 24 Stunden-Serie an, da sie ein schönes Programm mit einem für Kundenpiloten attraktiven Kalender bietet. Wir haben alle 4 restlichen Rennen der Serie nun fest im Programm für dieses Jahr.“

fr_7_borgsanlor.jpgRobert und sein Bruder werden dabei aber nicht um die Fahrerwertung der Meisterschaft fahren, wie Alfred erläuterte. „Hier ist Robert für Herbert Handlos eingesprungen, der beim nächsten Rennen in Zandvoort mit ins Team dazukommt. Allerdings werde ich 2 Rennen auslassen müssen und bei diesen wird erneut Robert als Pro-Fahrer die Mannschaft verstärken.“ Die beiden Porsche Carrera Cup Deutschland und ADAC GT-Masters-erfahrenen Brüder waren sich klar das sie nicht nur zum Mitrollen in der Serie angetreten sind. „Wir hatten uns schon ausgerechnet das wir ein Wort im Kampf um einen Podiumsplatz mitreden konnten. Das es gleich ein Sieg werden würde hatten wir allerdings nicht eingeplant.“ so Robert Renauer.

Die Rundenzeiten der beiden schnellen Zwillingsbrüder waren eine Bank im Kampf um den Sieg. Allerdings leisteten sich Bohn und Allemann als erfahrene Carrera-Cup-Piloten auch keine Fehler. „Es ist das erste Mal das wir in Mugello fahren, das erste Mal das wir hier in der Serie antreten und dabei gab es gleich den ersten Sieg – Wahnsinn!“ freute sich Bohn, der 2015 auch wieder im Porsche Carrera Cup Deutschland anzutreten gedenkt. Der schweizer Daniel Allemann dagegen wird voraussichtlich aus der Markenpokalserie ins GT-Masters wechseln. „Auch für mich war das hier die Mugello-Premiere. Der Schlüssel zum Sieg war, das wir in diesem brutal dichten Verkehr wirklich ganz ohne Berührungen und fast ohne technische Schwierigkeiten durchgekommen sind. Dazu haben wir mindestens einmal bei den Code 60 Phasen Glück gehabt, als der uns verfolgende Mercedes zum Stop drin war, während wir draussen auf der Strecke den Vorsprung ausgebaut hatten.“

12hmug_sa_7_race.jpgGenauer gesagt passierte dies sogar zweimal, was den RAM-Racing Mercedes SLS AMG GT3 der Verfolger Tom-Onslow-Cole, Adam Christodoulou und Paul White sogar zwischenzeitlich um 3 Runden hinter den Jedenhofener Porsche zurück fallen liess. Aber auch die Herberth Motorsport Mannschaft musste eine Schrecksekunde verdauen, als Ralf Bohns Motor in einer Code 60-Phase überhitzt ins Notprogramm wechselte. „Ralf ist auf dem Anlasser zum Tanken reingekommen und damit weiter an die Box gerollt. Zudem musste er eine 20s-Strafe wegen Überholen unter gelb absitzen. Zum Glück hatte die Batterie noch genug Saft um diesen Strafstopp zu überstehen, sonst hätten wir ein Problem gehabt.“ erläuterte Allemann.

Auch wenn die Punkte aus Dubai fehlen – Allemann musste das Rennen aus gesundheitlichen Gründen auslassen – dürfte die HB Racing Team Herberth-Mannschaft in diesem Jahr eine der Top-Mannschaften in der 24h-Serie bleiben. „Mit den fehlenden Punkten wird es natürlich schwer im Kampf um die Meisterschaft wirklich eine Rolle zu spielen. Aber weitere Top-Ergebnisse könnten das noch mal drehen.“ schätzt Alfred Renauer die Chancen ein.

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