Heimsieg für van Laagen
Wir schulden euch noch vom letzten Wochenende das Ergebnis des 10. Rennen des Porsche Carrera Cup Deutschland in Zandvoort. Dort nutzte Förch Racing Pilot Jaap van Lagen seinen Heimvorteil. Dem Niederländer gelang beim Lauf am Sonntag ein Start-Ziel-Sieg. „Ein Heimrennen zu gewinnen, fühlt sich fantastisch an. Da ich mich auf nasser Strecke als Führender nicht an Fahrzeugen vor mir orientieren konnte, stand ich anfangs immer etwas früher auf der Bremse. Für mich war wichtig, schnell aus den Kurven herauszufahren und das habe ich geschafft“, sagte van Lagen.
Nach seinem Sieg am Samstag belegte Junior Thomas Preining den zweiten Platz. Damit konnte der Österreicher seinen Vorsprung in der Meisterschaft gegenüber Lechner Racing-Teamkollege Michael Ammermüller auf 10 Punkte ausbauen. Project 1-Pilot Larry ten Voorde überquerte als Dritter die Ziellinie.
Als die 29 Fahrzeuge auf die Strecke fuhren, nieselte es bei Temperaturen von 19°C an der niederländischen Nordseeküste. Trotzdem gingen alle 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup mit Slicks an den Start. Van Lagen setzte sich nach dem Erlöschen der Ampeln an die Spitzenposition, dahinter folgte der von Rang zwei gestartete Preining. Das Duo lieferte sich ein enges Duell um die Führung. Als van Lagen sich gerade etwas lösen konnte, musste wegen der Bergung eines Fahrzeugs im fünften Umlauf das Safety-Car auf die Strecke. Nach dem Re-Start setzte der 20-Jährige den Förch-Piloten sofort unter Druck, doch van Lagen gab die Führung nicht ab und erreichte nach 16 Runden als Erster das Ziel. Für den Fahrer aus dem niederländischen Ede war es der zweite Saisonsieg im Porsche Carrera Cup Deutschland. Preining sicherte sich 0,3s dahinter den zweiten Platz. Grund zur Freude hatte auch ten Voorde: Der Youngster aus Boekelo (Niederlande) fuhr zum vierten Mal in dieser Saison als Dritter über die Ziellinie. In der neunten Runde gelang dem 21-Jährigen das entscheidende Manöver, als er als Vierter am Lechner-Porsche von Dylan Pereira vorbeizog.
Der 21-jährige Pereira erreichte auf dem Küstenparcours als Vierter das Ziel und war damit bester Rookie. Rang fünf belegte Henric Skoog (Raceunion). Der Schwede startete von der zehnten Position und konnte sich im Rennen um fünf Plätze verbessern. Der 32-jährige Ammermüller sah die Zielflagge als Sechster vor Igor Walilko (Raceunion) aus Polen. Achter auf der 4,307 Kilometer langen Rennstrecke wurde der Deutsche Tim Zimmermann von der Mannschaft Black Falcon-Team TMD Friction. Als bester Fahrer in der Amateur-Klasse wurde sein Teamkollege Carlos Rivas gewertet. Der Luxemburger verwies Stefan Rehkopf (D/Cito Pretiosa) auf den zweiten Platz. Das Amateur-Podium komplettierte Andreas Sczepansky (D/QA Racing by Kurt Ecke).
In der Meisterschaft konnte sich Preining von den Konkurrenten absetzen: Mit sechs Siegen und 179 Punkten führt der Linzer vor Ammermüller. Der Fahrer aus Rotthalmünster ist mit 169 Zählern nach zehn Rennen Zweiter. Auf dem dritten Platz folgt ten Voorde mit 122 Punkten. Spitzenreiter in der Rookie-Klasse ist Pereira. Der 21-Jährige hat 159 Zähler auf seinem Konto. In der Amateur-Klassifizierung führt Jörn Schmidt-Staade mit 183 Punkten.