PMB-Porsche in Spa - ein unbelohnter Einsatz
Ein ereignisreiches Wochenende bei den 24h von Spa-Francorchamps 2008 rapportierte uns Wolfgang Kaufmann (auf dem Bild 2.v.l.), der zusammen mit Kenneth Heyer, Philippe Ullmann und Alexander Talkanitsa (v.l.) den in der G2-Klasse startenden PMB-Porsche pilotierte.
Noch vor dem Rennen galt es für die engagierte Crew einen technischen Rückschlag wegzustecken: Die Offiziellen entschieden kurz vor Beginn des ersten freien Trainings, dem Porsche ein Zusatzgewicht von 60kg einzuladen, um ein Leistungspari mit dem einzigen Konkurrenten, dem Belgium Racing-Gillet Vertigo, zu erreichen. „Mit der kurzfristigen Gewichtszuladung haben wir die Hälfte des ersten freien Trainings verloren und unser ganzes Set-Up passte nicht mehr“, erklärt Wolfgang Kaufmann die wenigen Runden am Donnerstagmorgen. „Beim Motor haben wir dann der Standfestigkeit den Vorrang gegeben. Ladedruck, Schaltdrehzahl und Motorkennfeld wurden für die 24h Distanz ausgelegt. In Verbindung mit den groß dimensionierten Turboladern führte das zu einem nicht wirklich zügigen Ansprechverhalten. So hatten wir leider aus den engen Ecken heraus kaum Leistung – die hatten wir dafür dann aber zuhauf am Ende der schnellen Streckenabschnitte.“
Wolfgang stellte den 996 GT1 Turbo Porsche im Qualifying auf die Pole-Position. Für das Rennen vertraute das belgische PMB Team auf die bekannten Michelin Reifen aus der belgischen GT-Meisterschaft. Der Westerwälder Sportwagenprofi fuhr am Samstag um 16:00 Uhr auch den Startturn zur 60. Auflage der 24h von Spa und übergab anschließend an Kenneth Heyer. Bis in die Nacht hinein lief der einzig noch international aktiv fahrende 996 Turbo Porsche dann wie das sprichwörtliche Uhrwerk – bis in der Nacht eine der drei Kupplungsscheiben ihren Dienst quittierte und gewechselt werden musste. Nach erfolgreicher Reparatur ging das Team erneut wieder ins Rennen.
In den Morgenstunden am Sonntag beendete ein Feuer im Heck des Porsche Turbo den Traum vom Klassensieg. Das Aus kam völlig überraschend um 08:00 Uhr. „Eine Ölundichtigkeit hat wohl zu einem Feuer im Heck des Porsche geführt. Leider hatte Kenneth die Boxeneinfahrt knapp verpasst und musste den Porsche Ausgangs der ehemaligen Bus-Stop abstellen.“ Da auch der Vertigo fast zeitgleich ausfiel, gab es in der Kategorie G2 in diesem Jahr keinen Sieger zu küren. Ob die Klasse im nächsten Jahr noch ausgeschrieben wird, ist daher offen.