Vitaphone zu stark eingebremst?
Unerwartete Töne gab es am Sonntag abend nach dem Rennen von Vitaphone Racing Teamchef Michael Bartels zu hören: „Ich denke dass nun mal über die Performance-Beschneidungen unserer Maserati diskutiert werden muss. Unser Team fühlt sich, was die Leistungseinstufung unserer Fahrzeuge anbelangt, zu weit zurückgesetzt. Wir haben aufgrund der Restriktorgrößen, der Heckflügelbeschneidungen und der Zusatzgewichte (die MC12 tragen einen Basisgewichtaufschlag von 25kg zusätzlich) schon Schwierigkeiten während des Rennens überhaupt an den langsameren GT2 vorbei zu kommen. Wir erzielen die guten Resultate derzeit alleine durch Taktik und Zuverlässigkeit. Das kann es nicht sein!“
Die Klagen von Bartels, die von Thomas Biagi auf der Pressekonferenz nach dem Rennen bezüglich der Überrundungsschwierigkeiten der GT2 teils bestätigt wurden, kamen freilich vor der Bekanntmachung der Disqualifikation der direkten Podiumskonkurrenten. Vielleicht hätte man sonst angesichts des erneuten Sieges und der aktuellen Tabellenstände mehr Lässigkeit gezeigt. Vitaphone Racing ist derzeit mit 51 Punkten und 22 Punkten Vorsprung vor der Scuderia Playteam Führender in der Teamwertung, Biagi mit 31 Punkten und 8 Punkten Vorsprung auf Picchini / Bertolini Führender in der Fahrerwertung und die Maserati liegen mit 79 Punkten und 34 Punkten Vorsprung vor Corvette in der Herstellerwertung vorne. Die Team-Bilanz der Saison 2007 spricht auch eine andere Sprache: Zhuhai: 6. und 7. Rang; Silverstone: 1. und 6.; Bukarest: 3. und 7. ; Monza 2. und 4.; nun in Oschersleben 1. und 13., nachdem das Schwesterfahrzeug des Siegers eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug verzeichnen musste. Bei jedem Rennen ausser der Auftaktrunde stand somit einer der türkis-schwarzen MC12 der deutschen Truppe auf dem Podium. In Oschersleben war zumindest die #2 mit 50kg zusätzlichem Gewicht unterwegs, die nun siegreiche #1 fuhr gänzlich ohne Handikap.