Asiatische Le Mans Serie - Aussichten für 2010
Die Verantwortlichen des ACO sind laut einer Pressemitteilung des Verbandes mehr als zufrieden mit dem Debüt der Asiatischen Le Mans Serie in Okayama. Eine Wiederholung des Events, der nun vier zusätzlichen Teams eine Le Mans Wildcard für 2010 bescherte, kann daher als sicher angesehen werden.
Am Rande des Pilotrennens in Okayama (der Link führt zum Rennbericht) gab es eine Reihe von Gesprächen mit den japanischen Herstellern. Aus den Andeutungen zwischen den Zeilen geht hervor, dass zumindest Toyota an dem Hybridreglement für LMP grosses Interesse zeigte und sich umfassend beim ACO informierte. Auch die anderen Hersteller stellten so viele Detailfragen, so dass man sich beim ACO schon sicher wähnt, den ein oder anderen im kommenden Jahr in der Serie begrüssen zu können. Die im nächsten Jahr geplante Intercontinental Trophy spielt dabei mit eine gewichtige Rolle. Das Championnat darf als Vorreiter einer Prototypen-Weltmeisterschaft angesehen werden, die allerdings – zumindest im ersten Jahr – nicht den Eindruck erwecken will, der von der SRO geplanten GT1-WM in die Quere zu kommen.
Was die asiatische Serie selber betraf, so zeigten sich die Verantwortlichen angetan vom Zuspruch durch die Teams (23 Wagen starteten), der Veranstaltungs-Kombination mit der WTCC, deren actiongeladene Sprint-Rennen die Langstreckenevents der Asiatischen Le Mans Serie perfekt ergänzten und dem 2*3h-Format, das durch enge Positionskämpfe Spannung in die minimalistisch aufgezogene Meisterschaft brachte.
Für 2011 plant man die Serie auf zwei Rennen zu erweitern - ein Plan der in diesem Jahr wegen des mangelnden Zuspruchs der Teams für ein zweites Rennen in Shanghai nicht realisiert werden konnte. Aus den Äusserungen lässt sich zwischen den Zeilen ablesen, dass man gerne eine andere japanische Strecke als Okayama im Kalender hätte. Neben mindestens einem Event in Japan würde man aus langfristiger wirtschaftlicher Sicht ein zweites Rennen in China präferieren. Sollte sich dies nicht realisieren lassen, würde man als Tribut an die japanischen Hersteller auch das zweite Rennen in Nippon abhalten. Der Abstand zwischen den Rennen soll wieder zwei Wochen betragen. Mit den Herstellern für die Intercontinental Trophy im Rücken hofft man dies 2010 auch in die Tat umsetzen zu können.