Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die ADAC-Idee einer „DTM Endurance“ mit einem gemeinsamen Feld von ADAC GT-Masters und dem Prototype Cup Germany ist gemäß aktuellen Meldungen nun doch ziemlich schnell eingestampft worden. Wie unsere Kollegen von Motorsport-Total am Heiligabend vermeldeten sollen beide Serien weiter getrennte Wege gehen. Auch ein überarbeiteter Kalender des GT-Masters wurde demnach schon verkündet.
Nach einem überwiegend negativen Feedback der betroffenen GT3-Mannschaften, das ein Ende des GT-Masters vermuten liess hat der ADAC die Kehrtwende vollzogen und das GT-Masters als eigenständige GT3-Meisterschaft beibehalten. Beginnend mit einem relativ späten Saisonstart am 19-10. Juni 2023 stehen für das kommende Jahr 6 Meetings auf dem Programm, von denen jetzt nur 4 im Rahmen der DTM abgehalten werden. Saisonauftakt und -finale finden in Hockenheim statt, wobei der Saisonauftakt ausserhalb des DTM-Pakets veranstaltet wird. Die dritte Saisonrunde am Nürburgring wird wieder vor vollem Haus im Rahmenpaket des Truck-GP stattfinden. Die DTM begleitet man bei den Runden am Norisring, dem Sachsenring, dem Red Bull Ring und beim Saisonfinale.
Auch wenn man mit dem bislang erst einmal (2008) befahrenen Norisring ein neues Highlight im Kalender erhält und die doppelte Degradierung als reine DTM-Rahmenserie und zweite Klasse hinter den Prototypen erst einmal abgewendet ist bleiben doch einige Kritikpunkte am Kalender bestehen. Der späte Saisonauftakt überschneidet sich mit einem nicht gerade unbedeutenden 24h-Rennen im Westen Frankreichs, dessen Teilnahme bei einigen Masters-Piloten nach wie vor hoch im Kurs stehen dürfte. Auch fehlen mit Oschersleben und dem Lausitzring sowie Zandvoort gleich 3 Traditionsstrecken im Kalender. 2023 würde damit die erste Saison markieren in der die Rennstrecke in der Magdeburger Börde gar nicht mehr im Kalender der Serie vertreten ist. Auch das mit viel Marketing-Getöse eingeführte „Family&Friends“-Festival in der Lausitz verzichtet nun auf sein einstiges Zugpferd.
Der ADAC-GT-MASTERS-Kalender 2023 lautet nach derzeitigem Stand wie folgt: 9.-11.6.2023 Hockenheim 7.-9.7.2023 Norisring (DTM) 14.-16.7.2023 Nürburgring (Truck-GP) 8.-10.9.2023 Sachsenring (DTM) 22.-24.9.2023 Red Bull Ring (DTM) 20.-22.10.2023 Hockenheim (DTM)
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Mit dem Erwerb der Markenrechte der DTM vor 2 Wochen hat der ADAC eine Reform der deutschen GT3-Serienlandschaft beschlossen, die derzeit die Gemüter der Fans und Teamchefs erhitzt. Während die erst vor 2 Jahren auf das GT3-Format gewechselte DTM als Traditionsserie unter dem Dach des ADAC nach einhelliger Meinung als Gewinner dasteht, sorgt der Umbau des seit 16 Jahren als GT3-Serie etablierten ADAC GT-Masters für aufgewühlte Debatten. Ursache sind wohlmöglich Denkfehler bei der Struktur der neuen Serie, die nicht nur den altbekannten Namen und ihre Stellung im Paket sondern auch die Klassenstruktur und somit viele der bisherigen Planungsgrundlagen verlieren wird. Doch der Reihe nach....
Beginnen wir mit den Fakten: kurz nach der Bekanntgabe des DTM-Deals bei dem der ADAC die Markenrechte der Traditionsserie für eine niedrige 7-stellige Summe von der Berger Motorsport AG erwarb, wurden auch die Zukunftspläne für das ADAC GT-Masters vom ADAC verkündet. Dieses soll mit dem erst dieses Jahr neu geschaffenen Prototype Cup Germany zur DTM-Endurance Serie zusammengelegt werden. Dort sollen LMP3 und GT3-Fahrzeuge zusammen im bewährten 1 Stunden /2 Piloten-/Fahrerwechsel zur Rennmitte-Rennformat bei sechs bis sieben Veranstaltungen im gegeneinander antreten. Zur Abstimmung der Details des Formats steht der ADAC derzeit in Gesprächen mit dem ACO. Alle Veranstaltungen der neuen Serie sind fester Bestandteil des DTM-Pakets, das neben der neuen DTM Endurance auch die ADAC GT4 Germany, den BMW M2 Racing Cup und den Porsche Carrera Cup Deutschland umfassen soll.
Die neue DTM Endurance soll direkt unterhalb der DTM als zweithöchstes Serienpaket positioniert werden. Allerdings sollen Profi-Piloten mit Platin Status bei der neuen Serie genauso der Vergangenheit angehören wie fest zugesicherte Boxenplätze – die DTM Endurance wird die Boxengasse bei den 8 geplanten DTM-Events zugunsten der DTM-Mannschaften räumen müssen und in Zelte ins Paddock umziehen müssen. Zwar soll der Name ADAC GT-Masters nun nicht ganz aufgegeben werden, wie die weitere Verwendung allerdings gestaltet werden soll, wurde von ADAC Motorsport Chef Thomas Voss noch nicht im Detail erläutert.
Nach den Fakten nun zur kritischen Betrachtung: denn mit dem Umbau der Marke „ADAC-GT-Masters“ gibt der deutsche Verband ein bislang über 16 Jahre erfolgreiches und spektakuläres, aber nie zur Perfektion weiterentwickeltes Format auf, das zu seinen Bestzeiten bis zu 40 teilnehmende Teams in hochqualitativen Rennen miteinander auf den deutschen Rennstrecken zusammen brachte. Zum einen ist das neue Label „DTM Endurance“ streng genommen ein Etiketttenschwindel der immer noch ein mangelndes Verständnis der Sportwagenszene durch die deutschen Veranstalter offenbart. Rennen über eine Stunde Dauer sind eben keine Endurance- (also Langstrecken!!) Wettbewerbe sondern allenfalls Sprintrennen. Das deutsche Motorsportfunktionäre darunter lediglich gemeinsame Rennen von Prototypen und GT3 verstehen, schafft weitere – sagen wir mal – Herausforderungen, auch wenn diese Zusammenstellung durchaus nicht unüblich ist.
Aber in den bisher erfolgreichen Serien die auf diesen Mix setzen (Michelin Le Mans Cup, Ultimate Series) sind längere Rennen ab 2 Stunden aufwärts usus. Und es herrscht dort ein Konsens das die Prototypen dort die dominierende Klasse sind denen die GT3 vom Speed her nicht das Wasser reichen können. Somit werden die GT3-Mannschaften von der gesamtsiegfähigen Top-Klasse in der Top-Rennserie zur zweiten Klasse einer Rahmenserie deklassiert – eine doppelte Degradierung. Das Verbot der Profi-Fahrer macht zudem bereits bestehende Verträge obsolet und schafft eine weitere Degradierung.
Wie aus den Reaktionen der bisherigen Stammteams hervorging, war wohl keine dieser weitreichenden Änderungen auch nur im Ansatz zuvor mit den betroffenen Kundenteams abgestimmt oder erörtert worden – eigentlich ein no-go im Kundensport! Erste GT3 Mannschaften haben daraus schon Konsequenzen gezogen, so JP Motorsport die just die Einstellung der bereits weit fortgeschrittenen Masters-Pläne mit 2 McLaren 720 S GT3 bekannt gaben und Land Motorsport die in einem Statement zwischen den Zeilen bereits eine Absage an das neue Format formulierten. Auch bei Car-Collection und HCB Rutronik Racing zeigte man sich schockiert von den neuen Vorgaben.
Für viele GT3-Teams aus dem Masters bricht nun ihr Geschäftsmodell weg, das die Finanzierung der pro Saison mit 1 Million Euro taxierten Wagen für die bisherigen Sponsoren unattraktiv macht. Ein Jahres-Cockpit in einem LMP3 wird für etwa die Hälfte dieser Summe taxiert. Damit könnte das verkündete Konzept der DTM-Endurance zum Totengräber der GT3-Szene des GT-Masters werden und sich in eine zu 2/3 aus LMP3 bestehende Meisterschaft mit einigen älteren GT3 als Feldfüller umwandeln – das würde dann ein Bild ähnlich des Michelin Le Mans Cup der Jahre 2016/2017 zur Folge haben – wo die GT3 eher eine Randerscheinung im Feld waren.
Zur Analyse: wie könnte dieser gordische Knoten geöffnet werden? Hier sind mehrere Szenarios denkbar:
Das ungünstigste Szenario wäre dabei das der ADAC den eingeschlagenen Weg mit dem Vorschlag konsequent durchzieht. Die GT3-Mannschaften wären damit die 2. Klasse in der Rahmenserie und würden sich angesichts sportlicher und finanzieller Nachteile gegenüber der LMP3-Teams zurück ziehen oder sich andere Einsatzserien suchen. Das würde in der kommenden Saison das Feld der GT3 auf die Zahl der ersten Saison zusammenschrumpfen lassen und auf Dauer das Ende des Standardformats von 2 Fahrern/1h für die GT3 in Deutschland bedeuten.
Das „Equal-Level“-Szenario als zweite Lösung ist möglicherweise eine Spekulation des ADAC´s. Hier würde man auf eine Leistungsgleichheit der LMP3 – die in der kommenden Saison vor der Einführung von Katalysatoren stehen - und der GT3 stehen. Dies ist allerdings ein Szenario das gegen den erklärten Willen des ACO durchgezogen werden müsste, der die LMP3 in den vergangenen Jahren mit viel Lobbyarbeit zur dominierenden Sportwagen-Einstiegsklasse in der ACO-Szene durchgesetzt hat, und in diesem Zusammenhang die vielfältige CN-Prototypen-Herstellerszene zugunsten eines vorwiegend französischen Herstelleroligopols geopfert hat.
Erste Andeutungen auf Seiten des ADAC lassen bereits erahnen, das sich hier die Ideen des deutschen Verbandes nicht so einfach gegen die französischen Rechteinhaber durchsetzen lassen. Zumal noch ein weiteres Problem zu lösen ist: wie bekommt man die seit einem Leistungsupdate spritdurstigen LMP3 dazu ein Rennformat mit einer Stunde Dauer zu überstehen? Der ACO hatte diese Kleinigkeit im Rahmen seines Leistungsupdates vor 2 Jahren ebenfalls übersehen und die Reglements seiner Serien entsprechend anpassen müssen. Auch der Prototype Cup Germany hatte auf ein 55min Rennformat setzen müssen – nach 1h wären einige Teams wahrscheinlich vor der Ziellinie mit Spritmangel liegen geblieben.
Die Gulf 12 hours hatten bereits in der Vergangenheit bewiesen, das man mit einer entsprechenden technischen und fahrerbasierten BoP – übrigens erarbeitet von einem bekannten deutschen Teamchef - LMP3 und GT3 auf ein Niveau bringen kann. Dies wird allerdings dann zulasten der LMP3-Mannschaften gehen, die nicht zuletzt mit dem Versprechen geringerer Kosten und besserer Performance im Vergleich zu den GT3 in die neue Klasse gewechselt sind. Egal wie man es anstellt; eine Gruppe von Teams wird sich bei solch einer Lösung benachteiligt fühlen – wenn man sich ungeschickt anstellt: sogar beide!
Es gibt darüber hinaus noch die Option die Meisterschaft zu einer wirklichen Langstreckenserie umzubauen – das „Endurance-Szenario“. Hier gibt der ADAC das 1h Format auf und macht den GT3- und auch den LMP3-Teams die Rahmenrolle mit weniger aber dafür längeren Rennen schmackhaft. Damit könnte man den Teams und auch einem Teil der Sponsoren die neue Serie als wirkliches Training für den Langstreckensport a la NLS, FIA Langstrecken Weltmeisterschaft , GT World Challenge oder Intercontinental GT Challenge schmackhaft machen. Das würde allerdings zusätzliche logistische und organisatorische Probleme aufwerfen, so die Anschaffung oder Bereitstellung zusätzlicher Schnelltankanlagen für die Teams und die Schaffung entsprechender längerer Zeitfenster am Veranstaltungswochenende. Die Frage ist ob der ADAC hier so kurzfristig über seinen Schatten springen könnte und ob die Rennstrecken mit ihren entsprechenden zeitgebundenen Lärmbeschränkungen hier mitspielen könnten.
Ein wirklich zukunftsträchtiges Szenario würde allerdings eine gründliche Restukturierung der geplanten Pläne erfordern - nennen wir es mal ganz uneigennützig das „GT1-Szenario“. In diesem werden die LMP3 und die GT3 weiter in getrennten Serien gehalten. Der Prototype Cup Germany würde zu einer richtigen Endurance-Serie mit der Option auf Einführung zusätzlichen Fahrzeugklassen (LMP2/CN/Radical-Cup-Fahrzeuge) umgebaut werden können und könnte als neue Top-Serie des ADAC Racing Weekends fungieren.
Das GT-Masters würde in diesem Szenario im DTM-Paket bleiben und dort um zusätzliche Klassen erweitert werden, wobei als zusätzliche Optionen eine GT2-Klasse für eine neue Privatfahrer-basierte Trophy-Wertung (GT2 werden eh von Privatfahrern gekauft) und eine teilnehmer-begrenzte GT4-Junior-Klasse für die besten 5-6 ADAC GT4 Germany Teams des Vorjahrs in Fragen kämen. Diese würden die dann immer noch unter Kostendruck stehende und in den kommenden Jahren wahrscheinlich schrumpfende GT3-Klasse unterstützen. Deren bislang undurchschaubare Piloten-Klassifizierung (Trophy-/Junior) könnte in diesem Rahmen durch eine SRO-kompatible Klassenstruktur aus Pro-Am und Silver-Besatzungen ersetzt werden. So könnte man auch das 2-Fahrer-/1h-Format in allen Kategorien (GT3, GT2 und GT4) beibehalten. Vielleicht wäre das eine Lösung mit der die meisten Beteiligten leben könnten.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 21. bis 23. Oktober, findet das siebte und finale Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring statt. Nach dem Nürburgring im letzten Jahr, wir erinnern uns an die Terminverschiebung wegen der Katastrophe an der Ahr, ist der Hockenheimring in diesem Jahr wieder der Schauplatz des Finales der Int. Deutschen GT-Meisterschaft. Klarer Favorit für den Titel ist der aktuelle Spitzenreiter Raffaele Marciello, wohl einer der besten GT3-Piloten der Welt. Der Mercedes-AMG-Werksfahrer hat vor den letzten beiden Rennen einen Vorsprung von 42 Punkten. Aber auch eine so komfortable Führung ist keine Meisterschaftsgarantie.
Die engsten Verfolger, Christian Engelhart und Ayhancan Güven, wollen im Porsche 911 GT3 R, den Tabellenführer massiv unter Druck setzen und das Blatt in letzter Sekunde noch zu ihren Gunsten wenden.
Fabian Schiller und Jules Gounon haben zwar insgesamt drei Saisonsiege zu verbuchen, allerdings haben sie im Laufe der Saison möglicherweise zu viele Punkte liegen lassen. Ihr Rückstand von 53 Zählern dürfte für die super schnellen Mercedes-AMG-Piloten nur schwer aufzuholen sein. Nicht viel anders sieht es bei den Lamborghini Piloten Jack Aitken und Albert Costa Balboa von Emil Frey Racing aus, die nur einen Zähler dahinter Platz vier belegen.
In der Pirelli-Junior-Wertung liegt Ben Green, von Schubert Motorsport, auf P1. Er führt mit 22 Punkten vor seinem Fahrerkollegen Niklas Krütten, der wegen einer Terminüberschneidung ein Rennwochenende auslassen musste und so Green, mit dem er sich beim Finale wieder das Cockpit des BMW M4 GT3 #10 teilt, nicht mehr einholen kann. Gleiches gilt auch für Kim-Luis Schramm, Joel Sturm und Fabian Schiller, die aufgrund der Fahrereinstufung ihrer jeweiligen Teamkollegen, nicht mehr in der Lage sind, die nötigen Zähler zu holen. Anders Mick Wishofer und Konsta Lappalainen sowie ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Jan Marschalkowski, die zumindest noch rechnerisch eine Chance auf den Titelgewinn haben.
Wie immer, gibt es auch am Hockenheimring Änderungen im Starterfeld. Das Team Seyffarth Motorsport wird beim Finale am Wochenende zu einem Gaststart ins GT Masters zurückkehren. Am Steuer des Audi R8 LMS GT3 evo II mit der #77 werden Robin Rogalski und Fréderic Vervisch Platz nehmen.
Keyfacts, Hockenheimring Baden-Württemberg, Hockenheim, Saisonrennen 13 und 14 von 14 • Streckenlänge: 4.574 Meter • Layout: 17 Kurven (neun Rechts-, acht Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren • Sieger 2021, Rennen 1: Mirko Bortolotti/Marco Mapelli (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo) • Sieger 2021, Rennen 2: Rolf Ineichen/Franck Perera (GRT Grasser Racing Team, Lamborghini Huracán GT3 Evo)
ADAC GT Masters am Hockenheimring im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Die beiden ADAC GT-Masters-Läufe am Sachsenring (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) dürfte aus Sicht von Mercedes optimal gelaufen sein. 2 Doppel Siege – durch den ZVO AMG von Schiller/Gounon und dem Landgraf-Duo Marciello/Juncadella einerseits sowie dem zweiten ZVO-AMG von Marschalkowski/Dienst und dem Landgraf AMG haben zumindest in der Fahrerwertung AMG Werkspilot Raffaele Marciello ein „Birdy“ in Bezug auf den Fahrertitel für das Finale am Hockenheimring beschert. Bei 42 Punkten Vorsprung in der Fahrerwertung reichen Marciello 7 Punkte aus der Finalrunde um den Titel entgültig einzusacken. Für den 28 jährigen in Zürich geborenen Italiener lief das Rennen in Hohenstein Ernsttal perfekt da alle direkten Gegner schwächelten bzw. vom Pech verfolgt wurden. Besonders der 2.Lauf in dem es gleich 5 Ausfälle gab, brach den Teams von ZVO, Joos und Land das Genick in Bezug auf die Chancen in der Fahrerwertung.
In der Teamwertung hingegen sieht es ganz anders aus. Hier liegen nach den beiden Läufen am Sachsenring das Emil Frey Racing-Team und das Mann-Filter Team Landgraf mit 181 Punkten gleichauf und mit der Land Motorsport Mannschaft (160) liegt noch ein drittes Team in Schlagdistanz.
Eine Vorentscheidung ist hingegen in der Juniorwertung gefallen. Hier hat sich Schubert-Pilot Ben Green in Abwesenheit seines Partners Nicklas Krütten (der bei der ELMS in Spa-Francorchamps weilte) entscheidend absetzen können und nun schon 52,5 Punkte auf seinen nächsten Verfolger Kim Luis Schramm herausfahren können.
Das Finale findet in 4 Wochen am Hockenheimring statt. Es könnte mit dem dritten Fahrertitel für Mercedes und dem zweiten eines italienischen Piloten (nach Diego Alessi 2013) enden. Wie es ausgeht wird auch hier auf unseren Seiten in einem entsprechenden Rennbericht nachzulesen sein.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 23. bis 25. September, findet das sechste und schon wieder vorletzte Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem Sachsenring statt. So langsam spitzt sich der Titelkampf zu. Der aktuelle Spitzenreiter in der Meisterschaft, Raffaele Marciello im Mercedes-AMG und gerade frisch gebackener Pro-Champion der GTWC, hat sich einen zehn-Punkte-Vorsprung herausgearbeitet. Seine beiden schärfsten Verfolger, Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Joos Porsche, werden alles daransetzen, diesen Vorsprung zu verringern. Allerdings ist der Mercedes-AMG ist auf der Strecke in der Nähe von Hohenstein-Ernstthal, der Geburtsstadt von Karl May, traditionell stark. Auf Position drei in der Gesamtwertung haben sich die beiden Lamborghini Piloten Jack Aitken und Albert Costa Balboa etabliert. Auch sie haben den Kampf noch lange nicht aufgegeben. Im Gegenteil, zwei zweite Plätze beim letzten Treffen am Lausitzring, sprechen eine deutliche Sprache.
Und dann wäre da noch das Team von Tobias Paul aus Dresden, dem Vater von Maximilian Paul, einem der stärksten Fahrer im Lamborghini Huracán. Paul Motorsport kann sich quasi über ein zweites Heimrennen in Folge freuen und möchte an die starke Leistung in der Lausitz anknüpfen.
Keyfacts, Sachsenring, Hohenstein-Ernstthal, Saisonrennen 11 und 12 von 14
Streckenlänge: 3.645 Meter
Layout: 14 Kurven (vier Rechts-, zehn Linkskurven), gegen den Uhrzeigersinn befahren
Sieger 2021, Rennen 1: Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R) Sieger 2021, Rennen 2: Igor Jakob Walilko/Jules Gounon (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Ra-cing, Mercedes-AMG GT3 Evo)
ADAC GT Masters am Sachsenring im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 19. bis 21. August, geht es am Lausitzring mit den Rennen 9 und 10 mit Volldampf in die zweite Hälfte der Int. Deutschen GT-Meisterschaft, auch bekannt als ADAC GT Masters. Durch eine überragende Leistung im Zusammenspiel mit seinem Mercedes-AMG-Kollegen Maro Engel (ein Sieg, ein zweiter Platz und Pole position am Samstag und Sonntag), konnte Raffaele Marciello (#48 MANN-FILTER Team Landgraf), im direkten Nachgang zu seinem verdienten Sieg bei den TotalEnergies 24 Hours of Spa, die Tabellenführung im GT Masters übernehmen. Noch stärker konnten sich allerdings Marciellos Mercedes-AMG Gefährten vom Drago Racing Team ZvO, Jules Gounon und Fabian Schiller #4, in der Tabelle verbessern. Sie schafften am Nürburgring den Sprung von P12 auf P2 der Meisterschaftswertung.
Auch die Dritten der Meisterschaft, Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Porsche #91, vom Team Joos Sportwagentechnik sowie ihre Markenkollegen Sven Müller und Joel Sturm #22, vom Team Allied Racing, auf Rang Vier, sind noch mittendrin im diesjährigen Titelkampf.
Einer der Hauptacts der laufenden Saison, Niklas Krütten und Ben Green, im neuen BMW M4 GT3 #10 von Torsten Schubert, hatte am Ring ein wenig „verwachst“. Trotz einer Strafversetzung und anderen Widerwärtigkeiten, konnten sie sich auf P5 der Gesamtwertung und P1 der Junior-Wertung halten.
Auf dem Lausitzring hat das Team Paul Motorsport aus Dresden sein Heimspiel. Tobias Pauls Sohn Maximilian, zeigt auch in diesem Jahr eine konstant hochklassige Leistung und muss sich keinesfalls vor einem der Lamborghini-Werksfahrer verstecken. An seiner Seite ist auch in der Lausitz, Marco Mapelli im Huracán #71 unterwegs. Einen Gaststart absolviert das italienische Team Dinamic Motorsport mit einem Porsche 911 GT3 R und Klaus Bachler und Adrien De Leener am Steuer der #11. Außerdem gibt es personelle Änderungen innerhalb der Mercedes-AMG Truppe. Daniel Juncadella rückt an die Seite von Raffaele Marciello im MANN-FILTER Auto #48, seinen Platz neben Jan Marschalkowski bei Team ZvO in der #8 übernimmt ebenfalls ein alter Bekannter, Marvin Dienst. Welcome back!
Keyfacts, Lausitzring, Klettwitz, Saisonrennen 9 und 10 von 14 Streckenlänge: 3.478 Meter Layout: 12 Kurven (fünf Rechts-, sieben Linkskurven), gegen den Uhrzeigersinn befahren Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo) Sieger 2021, Rennen 2: Igor Walilko/Jules Gounon (Team Zakspeed Mobil Krankenkasse Racing, Mercedes-AMG GT3 Evo)
ADAC GT Masters am Lausitzring im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
In Lauf 1 (der siebte Saisonlauf gewann das Mamba-Duo Rafaele Marciello und Maro Engel auf dem MANN-FILTER Team Landgraf HTP/Winward Racing AMG die sich 2,7s vor dem Allied Racing Porsche von Sven Müller und Joel Sturm über die Ziellinie retten konnten. P3 errang der Drago Team ZvO AMG von Fabian Schiller und Jules Gounon dem weitere 1,7s auf den Sieger fehlten.
Das deutsch-französische Duo Schiller/Gounon hielt sich dafür im zweiten Lauf schadlos, als der wiederum führende Marciello seine Führung nach einer Penalty-Lap-Strafe wegen blockierens in der Boxxengasse verlor. Engel und Marciello trösteten sich auf P2 mit der Tabellenführung die man nun vom Nürburgring mitnahm. P3 ging erneut an das Allied Racing Duo.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 05. bis 07. August, läuft nach einer knapp sechswöchigen Pause, das vierte Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Nach dem Rennen am Samstag (Rennen 7 von 14) ist exakt Halbzeit in der Meisterschaft.
Viele der Teams und Fahrer kommen gerade vom 24h Marathon in den Ardennen zurück. Am vergangenen Wochenende fand dort das TotalEnergies 24 Hours of Spa statt. Das Rennen endete übrigens mit einem Doppelsieg für Mercedes-AMG Customer Racing. Dem ersten Sieg für Mercedes-AMG seit fast 10 Jahren (2013). Die Piloten aus der Int. Deutschen GT-Meisterschaft haben sich dort mehr als achtbar geschlagen.
Raffaele Marciello konnte endlich seine Pechserie beenden und gemeinsam mit Jules Gounon und Daniel Juncadella im Akkodis ASP Mercedes diesen Klassiker gewinnen. Für Gounon war es bereits der zweite Erfolg in Spa-Francorchamps. Zweite wurden Luca Stolz, Steijn Schothorst und Maximilian Götz im Mercedes-AMG Team GetSpeed GT3.
Nach sechs Läufen liegen gleich drei Fahrer mit jeweils 70 Punkten an der Spitze der Tabelle. Jusuf Owega im Audi R8 LMS evo II GT3 #29 vom Team Montaplast by Land-Motorsport, liegt vor Christian Engelhart und Ayhancan Güven im Porsche 911 GT3 R #91 vom Team Joos Sportwagentechnik, die sich nur wegen eines technischen Defekts, der sie kurz vor dem Ende des zweiten Rennens in Zandvoort zurückwarf, die Tabellenführung mit Owega teilen müssen.
Darüber hinaus wird Maximilian Götz auch am Nürburgring wieder ins Steuer des Mercedes-AMG GT3 Evo #90 von Madpanda Motorsport greifen und Ezequiel Perez Companc erneut bei der Weiterentwicklung, sowohl des Teams als auch des Fahrzeugs, unterstützen.
Keyfacts, Nürburgring, Nürburg, Saisonrennen 7 und 8 von 14 Streckenlänge: 3.629 Meter Layout: 11 Kurven (sieben Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo) Sieger 2021, Rennen 2: Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet (SSR Performance, Porsche 911 GT3 R)
ADAC GT Masters am Nürburgring im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
Verfasst von Dr. Werner Koch am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
Am kommenden Wochenende, vom 24. bis 26. Juni, findet das dritte Event des diesjährigen ADAC GT Masters auf dem niederländischen Kurs von Zandvoort, unweit Amsterdam, statt. Genau wie beim letzten Rennwochenende in Spielberg, haben wir auch in den Dünen von Zandvoort, neue und zugleich überraschende Tabellenführer: Niklas Krütten und Ben Green, Piloten des #10 Team Schubert Motorsport BMW M4 GT3. Aber die Abstände zur Konkurrenz sind gering. Nur drei Punkte dahinter liegt Jusuf Owega, der für Montaplast by Land-Motorsport wieder mit Ricardo Feller im Audi R8 LMS GT3 Evo II #29 startet. Der aktuelle Titelverteidiger aus der Schweiz, der am letzten Sonntag seinen Premierensieg bei der DTM in Imola feiern konnte, hat im vergangenen Jahr mit Christopher Mies, das Samstagsrennen in Zandvoort gewonnen. Mit fünf Siegen ist Audi ganz nebenbei, die erfolgreichste Marke in Zandvoort. Drei der vergangenen vier Rennen gingen an die Ingolstädter.
Dahinter dann Jonathan Aberdein und Raffaele Marciello mit dem Mercedes-AMG GT3 Evo #48 vom MANN-FILTER Team Landgraf. Gefolgt werden die beiden in der Punktetabelle vom zweiten Schubert BMW, der #20 mit Nicky Catsburg und Jesse Krohn. Die Gesamtfünften, Christian Engelhart und Ayhancan Güven, im Porsche 911 GT3 R #91 vom Team Joos Sportwagentechnik, wollen nach zwei Podiumsplatzierungen auf dem Red Bull Ring auch in Zandvoort wieder kräftig punkten. Erstaunlich ist, dass die ersten fünf Piloten innerhalb von nur zehn Punkten liegen. Ein Beweis für die Ausgewogenheit und das sehr hohe Niveau in der Internationalen Deutschen GT-Meisterschaft. Der Circuit Zandvoort ist auch nach seinem, durch den Erfolg von Max Verstappen in der Formel 1 getriggerten Umbau im Jahr 2020, ein Kurs alter Schule geblieben. Fehler werden hier noch gnadenlos bestraft. Ein Ausritt endet fast immer in einem Kiesbett. Besonders spektakulär sind aber auch die beiden um 18 Grad überhöhten Steilkurven „Hugenholtz Bocht“, hinter dem Fahrerlager und „Arie Luyendyk Bocht“, die auf die Start- und Zielgerade führt.
Zwei Fahrer bestreiten in Zandvoort ihr Heimrennen. Nicky Catsburg, BMW Werksfahrer in Diensten von Torsten Schubert und Thierry Vermeulen, dem 19-jährigen Sohn von Verstappen Manager Raymond Vermeulen, der sich den Car Collection MotorsportAudi R8 LMS GT3 evo II mit Audi Sport Fahrer Mattia Drudi teilt.
Seine Rückkehr in das ADAC GT Masters feiert ein ehemaliger Champion. Maximilian Götz, Meister von 2012, wird im Mercedes-AMG GT3 Evo von Madpanda Motorsport an den Start gehen. Er ersetzt den bisherigen Stammfahrer Jannes Fittje und soll mit seiner großen Erfahrung, dem in diesem Jahr neu ins GT Masters eingestiegenen spanischen Team um Ezequiel Perez Companc, bei der Weiterentwicklung helfen.
Keyfacts, Circuit Zandvoort, Zandvoort, Saisonrennen 5 und 6 von 14 Streckenlänge: 4.259 Meter Layout: 14 Kurven (zehn Rechts-, vier Linkskurven), im Uhrzeigersinn befahren Sieger 2021, Rennen 1: Ricardo Feller/Christopher Mies (Montaplast by Land-Motorsport, Audi R8 LMS Evo) Sieger 2021, Rennen 2: Charles Weerts/Dries Vanthoor (Team WRT, Audi R8 LMS Evo)
ADAC GT Masters in Zandvoort im TV und im Stream: Alle Rennen des ADAC GT Masters starten um 13 Uhr. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12:30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, können die Rennen live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.
Verfasst von Harald Gallinnis am . Veröffentlicht in ADAC GT Masters
...kann unter diesem Link auf unseren Seiten eingesehen werden. Die diessjährige Runde in der Steiermark entwickelt sich zu BMW-Festspielen. Gestern gab es den Sieg des Schubert Motorsport Junior-BMW M4-GT3 von Ben Green und Niklas Krütten, die beide ihren ersten Sieg in der Meisterschaft verbuchen konnten. Heute nun haben die beiden Schubert M4 die vorderste Startreihe komplett in Beschlag genommen.
Das Sonntags-Rennen startet heute um 13 Uhr und kann im TV auf RTL Nitro sowie auf der ADAC GT-Masters-Website im Netz live verfolgt werden.