VLN-Finale endet mit historischem Ford-Triumph

Zum Finale der VLN Langstreckenmeisterschaft 2014 zogen die Nordschleife, das VLN-Feld und das Eifelwetter noch einmal alle Register: ein am Ende 171 Autos starkes Wagenfeld, unvorhersehbare Wetterkapriolen nebst nachfolgendem Reifenpoker, ein wetterbedingter Abbruch mit der roten Flagge, 2 Rennstarts, ein überraschendes Qualifyingergebnis und ein Überraschungssieger, der gleichzeitig mit seinem Sieg VLN-Geschichte schreiben konnte.

Am Ende querte Jürgen Alzen Motorsport mit dem vom H&R Spezialfedern-Team eingesetzten Ford GT die Ziellinie beim 39. DMV Münsterlandpokal (der Link führt zum Rennbericht auf unseren Seiten) als erste von 130 in Wertung ankommenden Mannschaften. Dabei hatte Jürgen Alzen nach einem Unfall im Qualifying auf einer Ölspur das Rennwochenende eigentlich schon innerlich abgehakt. Nach einer langen Reperatur an Radträger und Spurstange kam der Bolide 2 Runden nach dem Start erneut an die Box – als das Rennen nach nur 2 Runden wegen immer dichter werdendem Nebels auf dem GP-Kurs aus Sicherheitsgründen abgebrochen wurde. Die Rennleitung setzte 2 Stunden später einen Restart an bei dem der erste Rennabschnitt annulliert wurde. In der Zwischenzeit setzte die Mannschaft von Alzen den Boliden wieder vollständig instand. Die beiden Piloten Alzen und Dominik Schwager konnten in der Folge als Einzige die vor ihnen liegenden Favoriten vom Frikadelli Racing Team und von Bentley - die sich beim Restart beide mit den Intermediate-Slicks verzockten – und Manthey Racings #12 die mit Porsches Werkspilot Fred Makowiecki brillierten, mithalten.

Am Ende kassierte Schwager den führenden Otto Klohs nach dem letzten Boxenstopp ein. Es war nicht nur der erste Ford Sieg in der VLN Langstreckenmeisterschaft seit 25 Jahren. Jürgen Alzen ist nun mit 29 VLN-Gesamtsiegen der alleinige Rekordsieger der Serie vor Olaf Manthey und Uli Richter mit jeweils 28 Siegen.

In der Folge setzte sich in der letzten Runde das Frikadelli Racing Team mit Patrick Huisman ebenfalls gegen Otto Klohs im Kampf um P2 durch. Aber auch dahinter war das Rennen nicht frei von Dramen: in der letzten Runde rollte der an P4 liegende GetSpeed Performance-Porsche von Mies/Jans/Osieka ohne Sprit 2km vor dem Ziel aus. Das bescherte dem Kremer Racing Team (Bild) mit Kremer-Chef Eberhard Baunach und dem wieder einmal unwiderstehlich aufgeigendem Wolfgang Kaufmann mit Gesamtrang 4 und dem Klassensieg in der SP7 das beste Ergebnis ihrer neueren VLN-Geschichte. Nur 2s dahinter kam Solist Marco Seefried auf dem Rinaldi Racing Porsche als Gesamt-5. Ins Ziel. Ein Benzindruckproblem beim ersten Boxenstopp – der Restart und die verkürze Renndauer brachten die Spritkalkulation so manchen Teams an diesem Samstag durcheinander – hatten dem GT-Spezialisten vorab möglicherweise einen Gesamtpodiumsplatz beim ersten Einzelkämpfereinsatz im Rahmen der VLN Langstreckenmeisterschaft gekostet.

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