Jürgen Alzens Ford GT 2014 wieder in der VLN

alzenfordgt.jpgJürgen Alzen und sein Team Jürgen Alzen Motorsport meldeten diese Woche Vollzug beim Aufbau ihres neuen Ford GT3 Einsatzautos für die SP9-Klasse der VLN Langstreckenmeisterschafts-Saison 2014. Der Neuaufbau war nötig geworden nachdem das letztjährige Einsatzauto beim letzten Saisonlauf einem heftigen Abflug von der Piste im Bereich zwischen Karussel und Hohe Acht erlag, bei dem Pilot Dominik Schwager sein Einsatzgerät am Ende auf dem Dach liegend wiederfand.

„Der damalige Unfall ist sehr unglücklich verlaufen.“ beschreibt Alzen uns den Vorfall beim DMV Münsterlandpokal-Rennen, „Dominik hatte ausgangs Karussell ein langsameres Auto überholt und ist beim Beschleunigen in der langen Linkskurve rauf zur Hohen Acht auf das feuchte Gras gekommen wo es ihm den Wagen angesichts der Leistung bei Vollgas komplett ausgehebelt hat. Er ist links in die Leitplanken eingeschlagen und dann nach rechts quer über die Strecke katapultiert worden, wo es den Wagen dann beim zweiten Einschlag aufs Dach gelegt hat. Das Chassis war danach ein Totalschaden. Gottlob ist dem Jungen dabei nichts passiert, denn ich schätze ihn persönlich und als schnellen Pilot sehr, so das es keine Frage war ihn nun für 2014 erneut zu verpflichten. Wenigstens konnten wir wir einige Teile wir Display, Getriebe und Motor weiter verwenden und diese in unsere noch vorhandene Rohkarosse umbauen.“

Alzen hatte nämlich vorgesorgt und sich vor 2 Jahren gleich ein komplettes Paket an Ford Einsatzfahrzeugen und Ersatzteilen besorgt. „Das waren damals die beiden GT3-Einsatzfahrzeuge von Marc VDS und ein umfangreiches Ersatzteilpaket gewesen das zwar keinen kompletten dritten Wagen beinhaltete, aber unter anderem auch die nun verwendete Karosse umfasste. Einer der ex-GT3 war mit den notwendigen Nordschleifen-Modifikationen unser Einsatzauto vom letzten Jahr. Nachdem sich abzeichnete das wir finanziell kein 2 Wagen-Team auf die Beine stellen würden, habe ich den zweiten GT3 dann an einen interessierten Kunden weiter verkauft. Das Ersatzteilpaket habe ich behalten und das hat uns nun ermöglicht erneut einen Ford GT 2014 in der VLN Langstreckenmeisterschaft an den Start zu bringen.“

Wie Alzen uns gegenüber erklärte, wird es auch 2014 beim reinen VLN-Programm mit einem Auto bleiben: „Wir arbeiten noch an der Verpflichtung weiterer Sponsoren und Piloten um die gesamte Saison sicher zu stellen. Dominik und ich sind als Piloten fixiert. Mit zumindest 2 weiteren Piloten sind wir derzeit noch im Gespräch. Das 24h-Rennen oder Rennen zur Creventic-Serie stehen nicht auf unserer Agenda. Die VLN alleine ist für ein GT3-Team schon sehr kosten- und materialintensiv. Du hat nach jedem Rennwochenende 1000km auf dem Tacho und angesichts von bis zu 200 Autos auf der Strecke und den damit verbundenen Unfällen würde ich schätzen das der finanzielle Aufwand sicher über dem liegt, was eine Meisterschaft wie das ADAC GT-Masters einem über die Saison abverlangt. Da ist die VLN Langstreckenmeisterschaft sicher die teurere Variante.“

Zwar hatte Alzen über die Winterpause auf seiner Homepage eine kleine Designumfrage laufen, aber am Ende gab Hauptsponsor H&R doch den Ausschlag für das konventionelle schwarz-silberne Design. Auch das Sponsorenpaket das man mittlerweile präsentierte kann sich sehen lassen. Alzens Ford, der in der vergangenen Saison nach einer eher schwierigen Saison - guten Qualifying-Ergebnissen die in der Regel in den Top-10 endeten folgten meist ernüchternde Rennverläufe – lediglich einmal bei der Adenauer ADAC-Trophy in den Top-20 landete, bleibt der Langstreckenmeisterschaft auf der Nordschleife als sehenswerter Farbtupfer erhalten.

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